Vor knapp elf Monaten loderte Feuer auf dem Gelände in Amelsbüren, Brandstiftung wurde vermutet. Nun gibt es neue Erkenntnisse.

Beinahe elf Monate nach dem Großbrand in der Alexianer-Gärtnerei in Münster-Amelsbüren stehen die Ermittler wieder ziemlich am Anfang: Auf Kirche+Leben-Anfrage teilt die Staatsanwaltschaft Karlsruhe mit, sie habe das Verfahren gegen einen Tatverdächtigen eingestellt, der zwischenzeitlich in ihre Region gezogen war.

Der Verdacht der Brandstiftung besteht. Behörden-Sprecher Staatsanwalt Manuel Graulich erläutert, dem jungen Mann könne die Tat nicht „mit der für eine Anklage erforderlichen Wahrscheinlichkeit nachgewiesen werden“.

Aussage gegen Aussage

Es gebe Aussagen von Zeugen, die den Mann am Tatort gesehen haben wollen, er bestritt die Tat. Zusammengenommen reichten die Erkenntnisse für eine Anklage nicht aus. Graulich betont, es sei nicht Aufgabe eines Beschuldigten, seine Unschuld zu belegen, sondern die der Ermittler, eine Tat nachzuweisen.

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe übergibt den Fall wieder ihrer Schwesterbehörde in Münster. Dort werden weitere Ermittlungen geprüft.

Der Brand in Münster-Amelsbüren

Am 19. September 2024 hatte ein Feuer die Klostergärtnerei „Sinnesgrün“ der Alexianer zerstört. Dort arbeiteten zuvor rund 60 Menschen mit geistiger oder seelischer Beeinträchtigung. Für sie fanden die Alexianer andere Beschäftigungsmöglichkeiten auf ihrem Campus. Die Gärtnerei ist weiterhin geschlossen.