Bei einem russischen Angriff auf ein Gefängnis in der ukrainischen Region Saporischschja sind nach ukrainischen Angaben 16 Menschen getötet worden. Moskau habe Saporischschja achtmal aus der Luft angegriffen, dabei sei das Gefängnis getroffen worden, teilte Regionalgouverneur Iwan Fedorow am Dienstag mit. Neben den 16 Toten gab es demnach 35 Verletzte. Das Gefängnis sei zerstört, angrenzende Gebäude seien beschädigt worden. In der Region Dnipropetrowsk gab es laut Regionalbehörden drei Angriffe mit insgesamt mindestens vier Toten und mehreren Verletzten.
Der Berater des ukrainischen Präsidenten, Andri Jermak, forderte im Onlinedienst Telegram «wirtschaftliche und militärische Schläge, die Russland seiner Kriegsfähigkeit berauben». Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmitro Lubinez schrieb in Onlinemedien, der Angriff in Saporischschja zeige einmal mehr, dass Russland in der Ukraine Kriegsverbrechen begehe. «Menschen, die im Gefängnis sitzen, haben nicht ihr Recht auf Leben und Schutz verloren», erklärte er.
Ein Raketenangriff in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk traf laut Regionalgouverneur Serhi Lysak die Stadt Kamjanske. Dort seien zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Ein Krankenhaus sei beschädigt worden. Bei weiteren Angriffen in den Bezirken Synelnykowe und Welykomychayliwska seien zwei Menschen getötet worden, darunter eine 75-Jährige. Private Wohnhäuser seien beschädigt worden.
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der südrussischen Region Rostow wurde den russischen Behörden zufolge ein Mensch in einem Auto getötet. Der Angriff zielte auf mehrere verschiedene Orte in der Region, wie der amtierende Regionalgouverneur Juri Sljusar bei Telegram mitteilte. In der Stadt Salsk wurden demnach durch herabfallende Drohnenteile zwei Züge getroffen, die Passagiere mussten evakuiert werden. Berichte über Verletzte gab es nicht. (AFP)