Zum vorher vereinbarten Preis von 30 Euro sollte ein Schädlingsbekämpfer bei einer Seniorin in Schiefbahn ein Wespennest entfernen – stattdessen ist sie letztendlich 438 Euro losgewesen.

Wie die Polizei berichtet, hatte die Schiefbahnerin am Samstag, 26. Juli, das Wespennest entdeckt und im Internet nach einem Schädlingsbekämpfer gesucht. Dabei sei sie auf eine Seite gestoßen, auf der sie eine kostenlose Rufnummer fand. Diese habe sie angerufen und einen Preis von 30 Euro vereinbart. „Ein professionell ausgerüsteter Mann erschien gegen Nachmittag an ihrer Adresse an der Straße Knickelsdorf und beseitigte das Nest“, teilt die Polizei weiterhin mit. „Im Anschluss legte er ihr eine Rechnung in Höhe von 438 Euro vor.“

Auf Nachfrage der Seniorin sei der Mann sichtlich nervös geworden und habe sie aufgefordert, das Geld mit Karte zu bezahlen. „Dies tat sie auch, da sie sich unter Druck gesetzt fühlte“, berichtet die Polizei. „Am nächsten Montag kontaktierte die Frau die Firma erneut. Dort teilte man ihr mit, dass die Firma am Wochenende gar nicht besetzt sei und dass sie möglicherweise einem Betrug zum Opfer gefallen ist.“ Die Seniorin erstattete Strafanzeige.

Die Polizei bittet um Hinweise unter Ruf 02162 3770 und warnt vor dieser Art von Betrug: „Die Täter erstellen Webseiten, die sehr ähnlich aussehen wie die von ortsansässigen Unternehmen. Teilweise benutzen sie sogar dieselben Namen.“ Sie rät: „Prüfen sie die Website auf Seriosität: Sind Rechtschreibfehler vorhanden? Gibt es ein Impressum? Dokumentieren Sie telefonische Absprachen und nehmen Sie Angebote nur in schriftlicher Form entgegen.“