Seit dem vergangenen Wochenende ist die Strecke zwischen Hamburg und Berlin komplett gesperrt. Neun Monate lang wird damit – zumindest auf direktem Wege – kein Zug mehr zwischen den beiden Städten fahren können. Die Bahn spricht dabei von einer Generalsanierung. Die steht in der Region zwar noch nicht an, trotzdem kommt es aber auch hier in den nächsten Wochen und Monaten zu verschiedenen Sperrungen. Zum Beispiel gen Bremen-Nord: Zwischen Aumund und dem Hauptbahnhof werden im Oktober gut zwei Wochen lang keine Züge fahren. Welche Arbeiten konkret geplant sind – und wie sich die auf Pendlerinnen und Pendler auswirken, ein Überblick.
Regio-S-Bahn-Linie 1
Noch bis einschließlich Montag, 11. August, stehen nach Angaben der Nordwestbahn Arbeiten an mehreren Bahnübergängen an. Aus diesem Grund werden einige Zugverbindungen in den späten Abend-, Nacht- und frühen Morgenstunden durch Busse ersetzt. Die pendeln zwischen dem Hauptbahnhof und Burg. Damit Fahrgäste dort direkt umsteigen können, ändern sich zudem am Freitag sowie am Montag bei zwei Verbindungen die Fahrzeiten der Züge zwischen Burg und Farge.
Darüber hinaus wird die Strecke zwischen Vegesack und dem Hauptbahnhof von Montag bis Donnerstag, 25. bis 28. August, gesperrt. Betroffen sind allerdings nur Verbindungen in den späten Abend-, Nacht- und frühen Morgenstunden. Sie werden durch Busse ersetzt. Gleiches gilt für den Zeitraum vom 6. September bis zum 1. Oktober.
Direkt im Anschluss beginnt die Bahntochter Infrago damit, das elektronische Stellwerk in Burg in Betrieb zu nehmen. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Zugverkehr ruht – und zwar ganztägig. Laut Nordwestbahn fahren ab Donnerstag, 2. Oktober, bis einschließlich Dienstag, 14. Oktober, zwischen Aumund und dem Hauptbahnhof Busse statt Bahnen.
In der Regel hält der Schienenersatzverkehr direkt an den Bahnhöfen. Am Hauptbahnhof bedient er allerdings nicht die Haltestellen am Bahnhofsplatz, sondern die am Hugo-Schauinsland-Platz.
Regio-S-Bahn-Linie 2
Die Arbeiten am elektronischen Stellwerk wirken sich auch auf die Zugstrecke von Bremen nach Bremerhaven aus: Nach Angaben der Nordwestbahn muss die Trasse zwischen Stubben und dem Hauptbahnhof von Donnerstag bis Dienstag, 2. bis 14. Oktober, gesperrt werden. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet. Was für die Regio-S-Bahn-Linie 1 gilt, gilt auch für die Regio-S-Bahn-Linie 2: Die Sperrung ist ganztägig.
Darüber hinaus kommt es bis einschließlich 20. September sowie vom 18. auf den 19. Oktober zu Sperrungen zwischen Oldenbüttel und Burg. Die finden allerdings nur in den späten Abend-, Nacht- und frühen Morgenstunden statt. Auch hier setzt die Nordwestbahn Busse ein.
Regio-S-Bahn-Linie 4
Entlang der Zugstrecke nach Nordenham finden noch bis einschließlich 27. September arbeiten am Lärmschutz statt. Damit die durchgeführt werden können, fahren die Züge ab etwa 21 Uhr bis Betriebsschluss in beiden Richtungen nur zwischen dem Bremer Hauptbahnhof und Hude beziehungsweise Brake. Von beiden Orten aus verkehren Busse – mit Zwischenhalt an allen Bahnhöfen – nach Nordenham. Unter anderem am Dienstag und Mittwoch, 12. und 13. August sowie 26. und 27. August, werden zudem einige Verbindungen zwischen Hude und Bremen abends und nachts durch Busse ersetzt.
Darüber hinaus stehen zwischen dem 12. und dem 17. Oktober Oberleitungsarbeiten an. Die sind für den Streckenabschnitt Brake – Rodenkirchen vorgesehen. In den späten Abendstunden müssen Fahrgäste dann auf einen Bus ausweichen.
Info
Detaillierte Informationen zu den jeweiligen Ersatzkonzepten sind den Baustellenfahrplänen zu entnehmen, die die Nordwestbahn auf der Internetseite www.regiosbahn.de bereitstellt. Darüber hinaus werden die Fahrplandaten unter anderem in der Fahrplaner-App des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen (VBN) entsprechend aktualisiert. Die Mitnahme von Fahrrädern ist in den Bussen grundsätzlich nicht möglich, teilt das Osnabrücker Unternehmen mit.