Russland prüft einem Medienbericht zufolge die vorübergehende Aussetzung seiner Luftangriffe auf die Ukraine – offenbar als mögliche Reaktion auf politischen Druck aus den USA. Wie das US-Nachrichtenportal „Bloomberg“ unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, sei eine sogenannte Luftwaffenruhe im Gespräch. Diese solle jedoch nur gelten, wenn die Ukraine zustimmt.
Anlass ist das Ultimatum des US-Präsidenten Donald Trump an Russland. Dieser hatte dem Kreml am 29. Juli eine Frist gesetzt, den Krieg zu beenden – diese läuft am Freitag aus. Trump erklärte am Wochenende, Russland habe ein Treffen mit Witkoff gewünscht. Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach von „wichtigen Gesprächen“, äußerte sich aber nicht zu Inhalten.
Russland ist trotz Verlusten ukrainischen Angaben zufolge in der Lage, jeden Monat zusätzliche Soldaten in die Ukraine zu schicken. „Der Gegner vergrößert seine Gruppierung jeden Monat um 9.000 Personen“, schrieb der ukrainische Oberbefehlshaber Olexij Syrskyj auf dem sozialen Netzwerk Facebook.
Ziel der russischen Armeeführung sei es demnach, zehn zusätzliche Divisionen bis Ende des Jahres zu bilden. „Daher haben wir keine andere Wahl, als die Mobilisierungsmaßnahmen fortzusetzen, die Kampfausbildung zu verbessern und die Drohnenkomponente unserer Streitkräfte zu stärken“, so der General. Die russischen Verluste an Toten und Verwundeten im Juli bezifferte er auf über 33.000 Soldaten.