Karlsruhe. Das Badische Landesmuseum im Schloss Karlsruhe lädt zum großen Museumssommer ein. Unter dem Motto „Noch einmal Baden in Kultur!“ finden Führungen, Ausstellungen und Mitmachaktionen bis 28. September statt. Und kurz bevor die Tore des Schlosses für mehrere Jahre für die Öffentlichkeit schließen, kommen dann noch in einer „finalen Museumsauktion“ originale Ausstellungs-und Dekorationselemente unter den Hammer.

Das Schloss Karlsruhe muss saniert werden. Geplant sind sechs bis sieben Jahre, in denen das Badische Landesmuseum nicht in seiner Heimstätte agieren kann. Untergebracht wurde es als Übergangslösung in der Kunsthalle Baden-Baden , was nicht bei allen auf Gegenliebe stößt.

Kunsthalle Baden-Baden wird im Herbst neue Heimat

In der Kunstszene stieß die „Übernahme“ auf massive Kritik. Kunstschaffende befürchten das Ende der Kunsthalle als Ort für zeitgenössische Kunst. Dem widersprach das Kunstministerium im vergangenen Dezember mit dem Versprechen, dass die Kunsthalle ein Ort der Kunst bleibe und nicht geschlossen werde.

Was die Zukunft bringt, bleibt nun abzuwarten. Zunächst aber lockt der Museumssommer für rund zwei Monate ins Schloss – als eine Art vorläufiger Abschluss-Countdown. In diesem Zeitraum können kleine und große Besucherinnen und Besucher die (Landes-)Geschichte in all ihren Facetten erleben. Von der Antike über das Mittelalter bis ins heutige Baden und Europa steht jede Woche eine andere Sammlungsausstellung im Mittelpunkt, zu der spezielle Veranstaltungen einladen.

So gibt es etwa zur Antike eine Modenschau, im Mittelalter ist bei einem Spieleabend Geselligkeit und Taktik vonnöten und der Gartensaal des Schlosses wird kurzerhand zum Turnier-Schauplatz. Hier können die Besucherinnen und Besucher historische Missionen, offene Runden und Duelle nicht nur erleben, sondern auch daran teilnehmen.

Und auch die Happy Friday- und Highlight-Führungen sowie Familienführungen sind im Angebot, die sich mit der antiken Vasensammlung der großherzoglichen Familie und der Anti-Atomkraft-Bewegung in Baden befassen.

Zum Schluss werden Objekte des Hauses versteigert

Weiterhin gibt es Vorlese- und Bastelaktionen sowie Workshops. Wem das nicht reicht, der kann sich mit den Museumsexpertinnen und -experten unterhalten, die vor Ort Rede und Antwort stehen. Am vorläufig letzten Öffnungstag des Museums kommen dann originale Objekte des Hauses unter den Hammer: von Nachbauten antiker Möbel über die lebensechte Figur des Stadtgründers Karl Wilhelm bis hin zu einem drei Meter hohen Olivenbaum.