Newsblog zum Ukraine-Krieg

Nach ukrainischem Angriff: Ölraffinerie in Russland in Flammen

Aktualisiert am 07.08.2025 – 07:14 UhrLesedauer: 15 Min.

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Aufnahmen zeigen das Feuer in der Region Odessa. (Quelle: t-online)

Trump ruft nach Putin-Telefonat Merz an. Russland greift die Stadt Dnipro an. Alle Entwicklungen im Newsblog.

In der Nacht hat die Ukraine die russische Afipskiy-Ölraffinerie in der russischen Stadt Slawjansk-na-Kubani angegriffen. Mehrere Telegram-Videos von Augenzeugen zeigen ein großes Feuer, das nach dem offenbar erfolgreichen Angriff ausbrach.

Die Raffinerie liegt rund 200 Kilometer von der Front entfernt und gilt als logistischer Knotenpunkt für die Versorgung russischer Streitkräfte mit Diesel und Flugbenzin. Nach Angaben russischer Medien verarbeitet sie jährlich mehr als sechs Millionen Tonnen Rohöl und hat damit auch wirtschaftliche Bedeutung für Russland. Die Anlage war bereits mehrfach Ziel von Angriffen seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Der Gouverneur der Region, Weniamin Kondratjew, erklärte lediglich, dass in der nahegelegenen Stadt Slawjansk-na-Kubani ein Mann durch Trümmerteile einer Drohne verletzt worden sei. Einen Angriff auf die Raffinerie erwähnte er nicht.

Video | Ukraine greift Ölraffinerie an

Video lädtPlayer wird geladenQuelle: t-online

Auf die ukrainische Stadt Dnipro hat es in der Nacht zum Donnerstag russische Drohnenangriffe gegeben. Wie die Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet, brach in der Stadt ein Feuer aus. Es habe eine Serie von Explosionen gegeben.Die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich in Schutzräumen in Sicherheit zu bringen

Das Vertrauen der ukrainischen Bevölkerung in ihren Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist einer Umfrage zufolge auf den niedrigsten Stand seit rund sechs Monaten gefallen. Vorausgegangen sind – in Kriegszeiten seltene – Proteste gegen Selenskyjs Maßnahmen zur Einschränkung der Macht der Antikorruptionsbehörde. Einer Umfrage des Kiewer Internationalen Instituts für Soziologie (KIIS) zufolge vertrauen derzeit 58 Prozent der Ukrainerinnen und Ukrainer Selenskyj. Im Mai lag der Wert noch bei 74 Prozent, im Februar/März waren es 67 Prozent. Die KIIS-Umfrage ist die erste eines großen ukrainischen Meinungsforschungsinstituts, seit Selenskyj mit seinem Vorstoß, die Behörden einem handverlesenen Generalstaatsanwalt unterzuordnen, für Empörung gesorgt hatte. Tausende Menschen hatten Ende Juli in Kiew und anderen Städten dagegen demonstriert, was Selenskyj und seine Regierungspartei zu einer raschen Kursänderung veranlasste.