Technik verbessert den Alltag Blinder
Smartphone, Sprachsteuerung, VR-Brillen, KI-Anwendungen: Dank digitaler Technik ist das Leben blinder und sehbehinderter Menschen heute um einiges leichter als vor 100 Jahren. Der stellvertretende Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenbundes Hessen (BSBH), Karl Matthias Schäfer, spricht von „einer Revolution“. 1925, als der Bund gegründet wurde, habe es gerade mal Stöcke, Hunde und die Brailleschrift gegeben.
Laut Statistischem Landesamt lebten Ende 2024 in Hessen 23.540 Schwerbehinderte, bei denen Blindheit oder Sehbehinderung die schwerste Behinderung war. Laut BSBH habe sich die Zahl der Betroffenen in den vergangenen hundert Jahren nicht gravierend verändert. Dank des medizinischen Fortschritts seien die meisten Ursachen für Blindheit heute heilbar. Auch Kriegsblinde gibt es kaum noch. Dafür nehme die Zahl der Menschen mit altersbedingten Sehbehinderungen zu, was vor allem auf die höhere Lebenserwartung zurückzuführen ist.
Karl Matthias Schäfer, stellvertretender Vorsitzender des BSBH, hält ein Smartphone.
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