Apple lehnt „echte“ Chatbots bekanntermaßen ab – lässt diese lieber von OpenAI zuliefern. Doch nun hat der iPhone-Konzern sein erstes mittels Plauder-Inputs abfragbares Sprachmodell gestartet: den Apple Support Assistant. Bereits vor einigen Wochen gab es hierzu erste Anzeichen, doch jetzt können erste User in den Vereinigten Staaten die Technik ausprobieren. Sie steckt in Apples offizieller Support-App fürs iPhone und ergänzt vorhandene Hilfsangebote per Chat, hinter denen echte Menschen stehen.
Apple warnt wie OpenAI und Google
Eine „ausgewählte Anzahl von iPhone-Nutzern“ sieht den Dienst bereits, meldet Macrumors – wie diese ausgesucht werden, ist unklar. Wer sich im Testpool befindet, kann einen Chat-Knopf betätigen. Dann erscheinen weitere Informationen über den „Chat with Support“, der ein „Early Preview“ sei. „Probieren Sie unsere automatisierte Chat-Funktion aus, ein neuer Weg, um schnell Lösungen zu finden.“ Laut Apple kann das System „häufige Probleme“ schnell inklusive Troubleshooting und weiterer Antworten lösen, solange es um „Apple-Produkte und Dienste“ geht.
Hilft das nicht, kann man sich aber auch mit Apple-Experten verbinden lassen: „Support von den Leuten, die Apple am besten kennen.“ Apple warnt allerdings auch, dass der Chatbot „Fehler machen“ könne und es sich um ein „experimentelles Feature“ handele – Aussagen, wie man sie seit Langem schon von OpenAI oder Google kennt, wenn es um deren KI-Produkte geht. „Überprüfen Sie wichtige Informationen.“
Eigene Nutzungsbedingungen für Chatbot
Der Support-Chatbot an sich ist eher wenig spektakulär. Wie ähnlich gelagerte Produkte ist er nur dafür vorgesehen, Informationen aus dem Themenkreis Unterstützung und Produkte zu geben. Freie Fragen wimmelt das System ab, auch bisher nicht verfügbare Geräte kennt der Chatbot natürlich nicht. Wie hilfreich das System an sich ist, lässt sich aufgrund weniger vorliegender Nutzerberichte noch nicht sagen. Mac & i selbst konnte das Feature bislang nicht ausprobieren. Nützlich ist, dass man Chats relativ flott zu einem menschlichen Supporter eskalieren kann.
Welches Sprachmodell Apple für den Support-Assistenten nutzt, ist unklar. Laut „Terms of Use“ (Nutzungsbedingungen) sind es „generative Modelle“, die „gelegentlich falsche, irreführende, unvollständige, beleidigende oder schädliche Ergebnisse liefern“ könnten. Apple hat in Apple Intelligence bereits eine KI-gestützte Supportfunktion integriert, die allerdings nicht wie ein Chatbot funktioniert. Der Konzern hat eigene Grundmodelle entwickelt, zuletzt hier aber wichtige Mitarbeiter an Meta verloren.
(bsc)
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