Ein Kardinal aus den USA hat an diesem Donnerstag in Nagasaki bei einer Messe zum Gedenken an den Atombomben-Abwurf auf die japanische Stadt gepredigt.
Zum 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima hat Papst Leo XIV. während der Generalaudienz an diesem Mittwoch im Vatikan eindringlich an das Leid der Opfer erinnert und …
Drei Tage nach Hiroshima wurde auch Nagasaki zum Opfer der Atombombe, die ein US-Militärflugzeug am 9. August 1945 abwarf. Dabei kamen Zehntausende von Menschen ums Leben. Die Hafenstadt Nagasaki beherbergte damals wie heute die wichtigste katholische Gemeinschaft Japans.
„Zutiefst falsch“: So bewertete Kardinal Blaise Cupich, Erzbischof von Chicago, in seiner Predigt die damalige Entscheidung seiner Landsleute zum Einsatz von Atombomben in Japan. Diese Entscheidung liege außerhalb der Grundprinzipien des Völkerrechts und der katholischen Morallehre, insbesondere was die fehlende Unterscheidung zwischen Kämpfern und Zivilisten angehe. Die moralischen Fragen im Zusammenhang mit der nuklearen Abschreckung sind nach Cupichs Überzeugung nach wie vor ungelöst.
Zum 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima hat der Erzbischof von Chicago, Kardinal Blase Cupich, in einer Gedenkmesse die Geschehnisse von 1945 als Mahnung an die …
„Zutiefst falsch“
Besorgt äußerte sich der US-Kardinal darüber, dass viele US-Bürger laut Umfragen den Einsatz von Atomwaffen in aktuellen Konfliktsituationen nach wie vor für gerechtfertigt hielten. Die Kirche stehe vor der Aufgabe, ihre Lehre zum gerechten Krieg (bellum iustum) neu zu definieren. Weil die USA neben Russland derzeit die einzige nukleare Supermacht seien, komme ihnen eine besondere Verantwortung zu. „Sie müssen versuchen, eine internationale Ordnung aufzubauen, die auf nicht-nuklearen Grundlagen basiert.“
(vatican news – sk)