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Der Sternschnuppen-Strom der Perseiden ist im August am Himmel über Deutschland und über Bremen zu sehen: Während des Höhepunkts in der Nacht vom 12. auf den 13. August könnten bis zu 60 Meteore pro Stunde ausgemacht werden, sagte Carolin Liefke, stellvertretende Leiterin des Hauses der Astronomie in Heidelberg.

Abhängig ist das natürlich von der Wetterlage in dieser Nacht. Daher lohnt sich vielleicht auch schon ein Blick früher in den Himmel: Bereits aktuell sind es laut Liefke mehr als die drei, vier Sternschnuppen pro Stunde in einer regulären Nacht.

Die Perseiden haben einen gemeinsamen Ursprung, den Komet 109 P/Swift-Tuttle. Die Erde kreuzt ihn auf ihrer Bahn um die Sonne und trifft dabei auf die von ihm verstreuten Teile. „Jede einzelne Sternschnuppe ist in Wirklichkeit ein Staubteilchen, das in dem Falle mit relativ großen Geschwindigkeiten auf die Erde trifft“, sagte Liefke. „Wir reden über so was wie 30, 35 Kilometer pro Sekunde.“

Wenn ein Staubteilchen auf die Erdatmosphäre trifft, erzeuge es mit den Luftmolekülen Reibung, erläutert die Physikerin. Grob kann das so erklärt werden: Die Luft entlang dieses kleinen Schlauches, durch das das Staubteilchen flitzt, werde aufgeheizt und fange an zu leuchten. „Das ist das, was wir als Sternschnuppe sehen.“ Üblicherweise bleibe von den Staubteilchen am Ende nichts übrig.

Komet kommt nur alle 133 Jahre wieder

Durch diese Spur von Staubteilchen läuft die Erde jedes Jahr von Ende Juli bis Ende August, 2025 erreicht das Maximum der Perseiden die Erde am Abend des 12. August. Der Komet selbst komme nur alle 133 Jahre auf seiner Umlaufbahn wieder in unsere Region. Der Name Perseiden gehe auf den Eindruck zurück, dass die Sternschnuppen aus dem Sternbild Perseus fallen, sagte Liefke. Perseus ist ein mythologischer Held aus der griechischen Antike.

Alle Wünschewünscher und Sterngucker, die nun die besondere Nacht verplanen wollen, sollten wissen: Das Sternbild Perseus – und damit der Meteorschauer – sei grundsätzlich in der zweiten Nachthälfte besser zu sehen, erklärt Liefke. Dann sei allerdings Mitte August auch der abnehmende Mond auf unserer Himmelsseite und sein Licht beeinträchtige die Wahrnehmung der Sternschnuppen. „Ganz ideal ist es nicht in diesem Jahr mit den Perseiden.“

Wo kann man die Perseiden in Bremen und umzu am besten sehen?

Der wichtigste Tipp: „An einem möglichst dunklen Ort, wo es keine Lichtquellen gibt.“ In der Stadt dürfte das schwieriger sein als auf dem Land. „Leuchtenburg in der Gemeinde Schwanewede ist ein guter Standort, stadtnah das Blockland oder der neue Aussichtspunkt Metalhenge auf dem stillgelegten Teil der Blocklanddeponie.“

Wer für optimale Bedingungen durchaus auch eine längere Anreise in Kauf nimmt, kann zu sogenannten Sternenparks oder -inseln reisen. Bundesweit gib es sechs davon. Dort können Sterne besonders gut beobachtet werden, weil es keine Lichtverschmutzung gibt. In Niedersachsen wurde die ostfriesische Insel Spiekeroog im vergangenen Jahr von der International Dark-Sky Association (IDA ) als internationaler Sternenpark beziehungsweise Sterneninsel anerkannt. Weitere Orte sind die Insel Pellworm, der Naturpark Westhavelland, das Biosphärenreservat Rhön, der Nationalpark Eifel, die Winklmoosalm in Bayern und Fulda.

Auch das Wetter muss mitspielen

Zusätzlich muss das Wetter mitspielen. Für eine gute Sicht auf die Feuerbälle braucht es einen möglichst klaren Himmel. Laut dem Deutschen Wetterdienst ist es in den kommenden Tagen in und um Bremen bedeckt, zum Teil jedoch nur leicht bewölkt. Wenn das Wetter mitspielt, gibt es somit durchaus die Chance eine oder gleich mehrere Sternschnuppen zu entdecken.

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