Mit der Inszenierung von Michael Endes „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ bringt das Theater Fritz und Freunde erstmals das Werk des bekannten Autors auf seine Bühne. Die Premiere des „Wunschpunschs“ an diesem Wochenende ist Bestandteil der Jubiläumsaktivitäten des Theaters, denn dieses feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen.
Theaterleiter und Schauspieler Fritz Weinert erklärt im Gespräch, dass Michael Endes Klassiker ganz bewusst ausgewählt wurde. Denn obwohl dieser Roman vor bereits 36 Jahren veröffentlicht wurde, sei er aktueller denn je. Dürren und Überschwemmungen sind ein immer größer werdendes Problem, die Reihenfolge der Jahreszeiten ist komplett durcheinander. Die Umwelt leidet. Durch das Stück solle nicht einfach nur Unterhaltung geboten, sondern auch gesellschaftliche Kritik ausgeübt werden. Ein weiterer Grund, weshalb ausgerechnet der „Wunschpunsch“ gespielt wird, sei der Anreiz für das erwachsene Publikum. Ein großer Teil der älteren Generation kennt den Roman noch aus seiner eigenen Kindheit, und ist ausdrücklich eingeladen, die Vorstellung ebenfalls zu besuchen. Denn die Stücke des Theaters Fritz und Freunde seien auch schon in der Vergangenheit gut bei Erwachsenen angekommen.
Strahlende Augen sind die Belohnung
Primär für Kinder zu spielen, ist für das Ensemble ein großartiges Erlebnis, erklärt Weinert. Die strahlenden Augen seien die größte Belohnung und versicherten ihm, dass er und sein Team das alles nicht umsonst machten. Heutzutage werde das Verhalten von Kindern zwar oft kritisiert, vor allem in Bezug auf ihre Freizeitgestaltung und ihrem Umgang mit Smartphones. Laut Weinert habe sich über die 25 Jahre hinweg aber wenig am Verhalten der Kinder verändert. Ihre Begeisterung für das Theater sei immer noch so groß wie vor zwei Jahrzehnten. Jedoch könne nicht geleugnet werden, dass die Konzentrationsspanne der Kinder merklich kürzer werde. Dies stellt in Bezug auf das Theater für Weinert jedoch kein Problem dar.
Der Theaterleiter von Fritz und Freunde blickt optimistisch in die Zukunft. Auf die bisherigen 25 Jahre sollen noch viele weitere folgen. Es gab in dieser Zeit zwar auch immer mal wieder Tiefen, vor allem wegen der Corona-Pandemie, die das Theaterspielen deutlich erschwerte. Das Positive jedoch überwiegt für Weinert. Fritz und Freunde bleiben gefragt, die Vorstellungen sind gut besucht, oft sogar komplett ausverkauft. Weinert hofft, dass er diese Tätigkeit noch viele weitere Jahre ausüben kann. Auch hofft er, dass die Kinder ihre Begeisterung für das Theater weiter beibehalten. Denn Medienkonsum könne das Erlebnis eines Theaterbesuches nicht ersetzen.
Premiere von Michael Endes „Wunschpunsch“ ist am Sonntag, 10. August (15 Uhr), im Kulturhaus Abraxas. Am 25. Oktober findet dann eine Jubiläumsfeier im Abraxas statt, die mit einer Aufführung von „Die kleine Hexe“ eröffnet wird. Im Anschluss gibt es ein kleines Konzert der Augsburger Kindermusikband Andi und die Affenband, beendet wird die Feier mit einem Auftritt von Gaukler Fabio Esposito. Open-Air-Vorstellungen auf Schloss Blumenthal sind ebenfalls Teil des Jubiläumsprogramms.
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