„Die ganze Ako-Schulgemeinschaft steht fassungslos, geschockt und ohnmächtig vor der Härte dieser Nachricht“, heißt es auf der Homepage der Schule. So frisch sei noch die Erinnerung an Odekerkens große Verabschiedung mit Hunderten von Kindern und Jugendlichen auf dem unteren Schulhof, mit der Feier der Heiligen Messe und dem Festakt im Garten der Stella war geprägt von Fröhlichkeit, Dankbarkeit und vor allem tausend kleinen und großen Wünschen für die Zeit nach dem Dienst.
Der langjährige Schulleiter hatte zusammen mit seiner Frau und seiner Familie bereits Pläne geschmiedet, wollte andere Kontinente bereisen, freute sich auf mehr Zeit für Tennis, Skifahren, Reisen – und die Enkelkinder. Südamerika stand ganz oben auf seiner Favoritenliste, die nun unangetastet bleiben muss.
„Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Frau Monika, seinen Kindern und Enkelkindern, seinem Vater, seiner gesamten Familie und seinen Bekannten und Freunden. Mögen ihnen in diesen Tagen und Wochen des Verlustes und der Trauer tröstliche Gedanken, Gesten oder stille Anteilnahme zuteilwerden“, wünscht sich die Schulgemeinschaft unter Odekerkens Nachfolger Mathias Molzberger.
Das Requiem für Odekerken findet am Samstag, 9. August, um 11 Uhr in der Ako-Oberkirche mit anschließender Beerdigung auf dem Rheinhöhenfriedhof Wachtberg-Ließem statt. Die Schulgemeinschaft will sich zu Beginn des neuen Schuljahres von Odekerken verabschieden. Genaue Informationen dazu werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Odekerken kannte das Ako wie kaum ein anderer: 1992 als Erzieher gestartet, wechselte er zwei Jahre später an die Schule. Es folgten Stationen als Klassen- und Jahrgangsstufenleiter, 2012 wurde er stellvertretender Schulleiter unter Manfred Sieburg. Als dieser in die Privatwirtschaft ging, rückte Odekerken 2019 nach.
Dass er im Alter von 66 Jahren in Ruhestand gehe, liege nicht daran, dass ihm der Job keinen Spaß mehr mache, ließ er den GA bei seinem Abschied im Juli wissen. Es liege am Alter, sagte er. „Ich hätte eigentlich noch ein dreiviertel Jahr weiterarbeiten können, aber mitten im Schuljahr zu gehen, ist nicht gut.“ Nach 33 Jahren falle ihm der Abschied schwer. Die Zeit lasse sich nicht „einfach so abstreifen, aber ich weiß die Schule in guten Händen und bin sehr dankbar für alles, was ich hier erleben durfte“. Damals konnte niemand ahnen, dass es ein Abschied für immer werden sollte.