Im Museum im Vogtturm lädt die aktuelle Sonderausstellung „Im Fokus – die Fotografen von Zell am See“ zu einer eindrucksvollen Zeitreise durch die visuelle Geschichte der Region ein.

ZELL AM SEE. Im Museum im Vogtturm können Besucher derzeit eine besondere Reise in die Vergangenheit antreten. Die Sonderausstellung „Im Fokus – die Fotografen von Zell am See“ widmet sich der Entwicklung der Fotografie in der Region und jenen Menschen, die sie über Jahrzehnte hinweg geprägt haben. Zu sehen sind zahlreiche historische Aufnahmen: Sie zeigen die Veränderung der Landschaft, Szenen aus dem täglichen Leben und die frühen Anfänge des Tourismus im Pinzgau.

Diese Bilder erzählen Geschichten – von Familienfeiern und Hochzeiten, von Schulklassen, Vereinsleben und vom Wiederaufbau nach schwierigen Zeiten. Es sind Momentaufnahmen, die Vergangenes wieder lebendig machen und von den Fotografen der Region als wertvolle Zeitzeugnisse überliefert wurden. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Sammlung alter Kameras, Objektive und Zubehör aus dem Besitz der Familie Faistauer. So entsteht nicht nur eine visuelle Zeitreise durch Zell am See, sondern zugleich ein Einblick in die technische Entwicklung der Fotografie. Die frühen Fotografen waren weit mehr als reine Dienstleister. Sie waren stille Chronisten, die das Leben in Zell am See dokumentierten – mit einem geschulten Blick für das Wesentliche.

Visuelle Geschichte sichern

Mit dem Aufkommen des Tourismus kamen später auch Werbeaufnahmen hinzu, die Zell am See von seiner schönsten Seite zeigten und zur internationalen Bekanntheit beitrugen. „Ein altes Foto ist nie nur ein Stück Papier. Es ist ein Fenster in die Vergangenheit, ein stiller Zeuge, der uns zeigt, woher wir kommen. Gerade in einer Zeit, in der sich Stadtbilder, Berufe und gesellschaftliche Werte wandeln, erhalten diese historischen Aufnahmen eine neue Bedeutung. Sie geben Orientierung, sie erinnern – und sie bewahren“, betont Museumsleiterin Angelika Gautsch.

Begleitend zur Ausstellung veröffentlichten Lukas Schmiderer und Ludwig Haidinger einen historischen Bildband mit ausgewählten Aufnahmen der Zeller Fotografenfamilie Haidinger – ein weiterer wertvoller Beitrag zur Sicherung der visuellen Geschichte der Stadt. Diese Ausstellung ist ein liebevoll gestaltetes Zeugnis vergangener Tage – und zugleich ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, Fotografie nicht nur als Technik, sondern als kulturelles Erbe zu begreifen. Denn: Wer fotografiert, hält fest. Wer hinsieht, versteht.

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