Nicht nur von Münsters Spielern wird Handlungsschnelligkeit verlangt und erwartet. Auch die Führungsriege des Fußball-Zweitligisten ist offensichtlich in der Lage, ruckzuck zu reagieren…
Tikvic-Ersatz schon da. Preußens holt Lauterns Heuer!
Nur fünf Tage nach der schweren Verletzung von Innenverteidiger Antonio Tikvic (21), der Königstransfer (für knapp 700.000 Euro vom FC Watford) hatte sich bei seiner 8-Minuten-Premiere in Karlsruhe (2:3) einen Riss des Innen- sowie des vorderen Kreuzbandes zugezogen, ist bereits für Ersatz gesorgt.
Blitz-Transfer perfekt! Jannis Heuer (26) wechselt mit sofortiger Wirkung von Liga-Konkurrent Kaiserslautern an die Hammer Straße. Zunächst auf Leihbasis bis zum Saisonende.
In der vergangenen Saison spielte Jannis Heuer (M.), hier gegen Lukas Frenkert (l.) und Luca Bazzoli (r.), noch gegen die Preußen
Foto: picture alliance / Bahho Kara/Kirchner-Media
Während Tikvic am Freitagmorgen an der Medizinischen Fakultät Innsbruck beim international anerkannten Knie-Spezialisten Dr. Christoph Fink (58) unters Messer kommt, wird sich sein Nachfolger zeitgleich der neuen Mannschaft vorstellen. Chefcoach Alexander Ende (45) plant sogar, ihn bereits im Heimspiel am Abend gegen den SC Paderborn (18:30 Uhr/live auf Sky) mit in den Kader zu nehmen.
Heuer (Marktwert: eine Million Euro) kommt mit der Erfahrung von 89 Zweitliga-Spielen zu den Adlerträgern, von denen er 63 für den die Paderborner bestritt. Ehe er im Sommer 2024 zum „roten Teufel“ (Vertrag bis 2027) wurde. Und auch für die Pfälzer in der Vorsaison gleich 26-mal auflief. Davon 16-mal über die vollen 90 Minuten.
Zu Beginn der aktuellen Spielzeit aber – beim 0:1 der Lauterer in Hannover – gehörte der gebürtige Großburgwedeler plötzlich nicht einmal mehr zum Aufgebot. Was die Chancen der Preußen bei Heuer (1. 89 m) natürlich zusätzlich erhöhte.
Willkommen! Preußens Sport-Geschäftsführer Ole Kittner (l.) bei der Begrüßung von Blitz-Neuzugang Jannis Heuer (r.)
Foto: SCP
Sport-Geschäftsführer Ole Kittner (37): „Wir hatten Yannis auch vorher schon auf dem Zettel. Er war einer von mehreren Kandidaten, mit denen wir uns in diesem Sommer beschäftigt haben. Jetzt hat sich kurzfristig die Möglichkeit und Notwendigkeit ergeben, diesen Kontakt wieder aufzunehmen.“
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Und weiter: „Jannis ist sehr schnell, bringt eine gute Physis mit und ist hart in den Zweikämpfen. Gleichzeitig hat er eine fußballerische Komponente und gerne den Ball am Fuß. Er ist selbstbewusst in seinem Auftreten und voll im Training. All das sind Eigenschaften, die wir brauchen und die unserem Spiel guttun können“,
Auch Heuer, der in der Jugend von Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg ausgebildet wurde, freut sich auf die neue Herausforderung: „Preußen hat sich sehr um mich bemüht, die sportliche Perspektive hat sofort mein Interesse geweckt und mich überzeugt. Die Art und Weise, wie hier Fußball gespielt werden soll, passt sehr gut zu mir. Ich kenne auch ein paar Spieler, was mir den Einstieg erleichtern sollte. Mit Paul Jaeckel habe ich in Wolfsburg schon ein paar Jahre zusammengewohnt.“
Fußball-Experten kennen ihn!: CL-Sieger ist jetzt Fußball-Golf-Profi
Quelle: BILD / Instagram @flosinama_pongolle431.07.2025
Während klar ist, dass der Neuzugang gegen seinen Ex-Club aus Ostwestfalen (noch) auf der Bank Platz nehmen muss, will Trainer Ende über die Aufstellung ansonsten vor dem Anpfiff nicht allzu viel verraten. Weder über die Besetzung des Abwehrzentrums – mit Paul Jaeckel (26), Simon Scherder (32), Torge Paetow (29) und Jano ter Horst (23) gibt‘s gleich vier Anwärter für zwei Positionen – noch über die Sturmreihe.
Wobei allerdings Etienne Amenyido (27), zuletzt „Zaubertor-Schütze“ im Wildparkstadion, gesetzt sein dürfte. Gemeinsam mit Joshua Mees (29) oder Lars Lokotsch (29). Außerdem rutscht Marcel Benger (26) nach auskuriertem Außenbandriss ins Team, löst Rico Preißinger (29) auf der „Sechs“ ab.
Interessant: Das Abschlusstraining am Donnerstag absolvierten die „Adlerträger“ im abgesperrten Stadion. Zum einen, um sich schon einmal an den Anblick der neuen Westtribüne – sie wird gegen Paderborn bekanntlich eingeweiht – zu gewöhnen.
Zum anderen aber auch, um wichtige Standards und Spielsituationen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu einzustudieren. Dafür wurde sogar die Baucam, die normalerweise rund um die Uhr per Livestream über Preußens Internetseite Bilder von den Arbeiten an der Großbaustelle liefert, ausgeschaltet.
Freitagabend, Flutlicht, ausverkaufte Ränge (10.635 Zuschauer) – die Preußen wollen ihre Fans beim Heimstart mit laufintensivem Angriffsfußball begeistern. Und die Paderborner möglichst mit leeren Händen auf die kurze Rückreise schicken…
Hatte beim Podcast viel Spaß in der Bode-Loge: Preußens Cheftrainer Alexander Ende
Foto: Privat
● Übrigens: Die neue Folge vom beliebten Insider-Podcasts „Preußen Privat“ aus der kultigen Bode-Loge ist raus. Diesmal mit Alexander Ende (45). Lernen Sie Münsters neuen Chefcoach mal von der ganz persönlichen Seite kennen. Launig, lustig und ganz offen erzählt er aus seinem Leben. Reinhören lohnt sich! Kostenlos unter www.preussenprivat.de und überall dort, wo es Podcasts (u.a. Spotify) gibt.