Uneinheitlich zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien. Klarer Tagesgewinner ist Tokio. Der Nikkei macht einen Satz um 2,3 Prozent auf 41.986 Punkte. Er liegt damit nur knapp 300 Punkte unter seinem Allzeithoch. Treiber ist laut Marktteilnehmern, dass man jetzt mehr Klarheit über die tatsächliche Zollbelastung japanischer Exporte in die USA habe. Der japanische Handelsbeauftragte Ryosei Akazawa sagte, dass der effektive US-Zollsatz auf 15 Prozent begrenzt sei. Das habe Befürchtungen zerstreut, dass die Abgabe zu den bereits bestehenden Zöllen auf japanische Waren hinzukommen würde, was zu einem wesentlich höheren effektiven Zollsatz hätte führen können.
In Seoul geht es dagegen um 0,65 Prozent nach unten, in Sydney nahe am Rekordhoch um 0,1 Prozent. Auch in Hongkong geben die Kurse überwiegend nach, der HSI büßt 0,7 Prozent ein. Shanghai tendiert gut behauptet.
Die chinesischen Börsen könnten etwas gebremst werden vom nahenden Ende der Zollpause am 12. August. US-Präsident Trump brachte die Möglichkeit ins Spiel, die Zölle auf China zu erhöhen, nachdem er die Zölle auf indische Waren wegen des Kaufs russischer Energie verdoppelt hatte. Der Handelsberater des Weißen Hauses, Peter Navarro, hält dies jedoch für unwahrscheinlich, weil die Zölle auf chinesische Importe bereits hoch seien. Er sagte: „Wir wollen nicht an einen Punkt gelangen, an dem wir uns selbst schaden“. US-Handelsminister Howard Lutnick sagte derweil, er halte es für wahrscheinlich, dass man zu einer Einigung komme und den Vertrag um weitere 90 Tage verlängern werde.