Die Ursachen sind laut niedersächsischem Umweltministerium vielschichtig: Urbanisierung, dichte Verkehrsnetze, intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden zerschneiden und verarmen Lebensräume. Hinzu kommt der Klimawandel: Längere Dürreperioden lassen Feuchtbiotope austrocknen, steigende Meeresspiegel gefährden Sandbänke, die Kegelrobben und Seehunden als Ruhe- und Aufzuchtplätze dienen.

Für die Umweltministerien beider Länder sei die Botschaft daher klar: Es braucht verlässliche Daten, gezielte Schutzmaßnahmen und mehr Biotopverbund, um das Artensterben zu stoppen. Die Rückkehr von Luchs, Biber und Co. zeige, dass es gelingen kann – aber nur, wenn der Einsatz für bedrohte Arten nicht nachlässt. Denn ohne wirksamen Schutz würden viele heimische Säugetiere schon bald nicht mehr zu den Gewinnern zählen.