Auf Dorffest bei München

Drei junge Menschen mutmaßlich mit K.O.-Tropfen vergiftet

08.08.2025 – 11:37 UhrLesedauer: 2 Min.

KO-Tropfen werden in ein Glas gegeben (Archivbild): Gegen einen Mann in Berlin hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage erhoben.Vergrößern des Bildes

KO-Tropfen werden in ein Glas gegeben (Archivbild): Bei München kam es nun zu einem Zwischenfall bei einem Dorffest. (Quelle: IMAGO/Kay-Helge Hercher)

Beim Bachfest in Oberhaching sollen mehreren Besuchern unbemerkt K.O.-Tropfen ins Getränk gemischt worden sein. Zwei Menschen mussten ins Krankenhaus.

Das Bachfest in Oberhaching mit rund 1.200 Gästen endete für drei junge Besucher mit einem medizinischen Notfall. Wie die „tz“ berichtet, ermittelt die Polizei, weil einem 18-jährigen und einem 19-jährigen Mann sowie einer 18-jährigen Frau am Rande der Veranstaltung K.O.-Tropfen verabreicht worden sein sollen.

Die zuständige Polizeiinspektion bestätigte den Vorfall auf Nachfrage von t-online. Ereignet habe sich der Zwischenfall in der Nacht auf Sonntag, den 20. Juli. Gegen 2 Uhr wurde die Polizei informiert, der Rettungsdienst war bereits vor Ort.

Zwei der Betroffenen wurden in ein Krankenhaus gebracht. Alle drei klagten über akute Symptome wie Übelkeit, Schwindel und Kreislaufprobleme. Eine ärztliche Untersuchung ergab bei einem der jungen Männer eine Vergiftung, die laut behandelnder Ärztin nicht allein durch Alkohol erklärbar sei.

Bernhard Wolf, Vater eines der betroffenen Jugendlichen, äußerte sich der „tz“ erschüttert. Sein Sohn sei zunächst mit leichtem Unwohlsein aufgefallen, habe dann aber jegliche Kontrolle über seinen Körper verloren. „Er war völlig bewegungslos, musste in die stabile Seitenlage gelegt werden, übergab sich dauerhaft und hatte keinerlei Kontrolle mehr über seinen Körper“, schildert der Vater. Er sei nur dank der schnellen Hilfe seiner Freunde nicht ernsthaft zu Schaden gekommen.

„Er hätte am Erbrochenen ersticken oder in den Hachinger Bach fallen können“, so Wolf weiter. Die Familie habe Anzeige erstattet.

Die Polizei bestätigte, dass Ermittlungen eingeleitet wurden. Der oder die mutmaßlichen Täter sind bislang unbekannt. Ob es sich um gezielte Angriffe oder eine zufällige Auswahl von Opfern handelt, ist Teil der laufenden Untersuchungen.