LANDKREIS FÜRTH (pm/ak) – Einen regionalen Einblick in Natur, Wirtschaft und Kunst – das bot die Heimattour 2025 an nur einem Tag. Mit knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Tour durch den Landkreis vollständig ausgebucht.
Trotz unsicherer Wetterlage blieb es während des gesamten Programms trocken. Nach einer kurzen Begrüßung durch Landrat Bernd Obst startete die Tour mit einer geführten Wanderung durch den Hainberg.
Naturschutzwächterin Marion Strupf brachte der Gruppe die besondere Flora und Fauna des Hainbergs näher. Im Fokus standen die Anpassungsstrategien von Pflanzen an den sandigen Boden sowie die verschiedenen Vegetationszonen. Auch der Biber, der hier wieder heimisch geworden ist, spielte eine zentrale Rolle. Überraschend: Alle Nadelbäume im Gebiet wurden bereits vor mehreren Jahrhunderten gepflanzt – ein eindrucksvolles Zeugnis nachhaltiger Bewirtschaftung früherer Zeiten.
Weihnachtssterne und moderne Technik
Weiter ging es zur Gärtnerei Ascher, die in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum feiert. In zwei Gruppen wurden die Gäste von Mitinhaber Dieter Ascher und Mitarbeiterin Kerstin Bardenbacher durch die Gewächshäuser und die Baumschule geführt. Die Geschichte des Betriebs – vom Schnittblumenanbieter zum Spezialisten für Beet- und Balkonpflanzen – beeindruckte ebenso wie die moderne Ausstattung: Bewässerungsanlagen mit Gießwagen und Osmose-Reinigung, automatische Beschattung und Topfpflanzmaschinen zeigten, wie innovativ traditionelle Gartenbaubetriebe heute arbeiten. Ein besonderes Highlight: Tausende junge Weihnachtssterne in verschiedenen Wachstumsstadien.
Kulinarische Pause im „Weißen Lamm“
Für „Speis und Trank“ sorgte der Gasthof „Weißes Lamm“ in Roßtal, geführt von Familie Fischhaber. Das traditionelle Menü ließ keine Wünsche offen und rundete den Tag kulinarisch ab.
Architekturgeschichte in St. Laurentius
Am Nachmittag führte Kreisheimatpfleger Dr. Liebert durch die Laurentiuskirche in Roßtal. Die Kirche beeindruckt durch eine spannende Mischung verschiedener Baustile aus mehreren Epochen. Einst ein bedeutender Wallfahrtsort, birgt sie bis heute Spuren ihrer Vergangenheit – etwa in der Krypta, die früher zur Aufbahrung heiliger Personen diente und heute als Raum für Ausstellungen und Meditation genutzt wird.
Sichtbarkeit für regionale Schätze
Organisiert und begleitet wurde die Heimattour von der Regional- und Wirtschaftsförderung des Landkreises. Ziel war es, die Region sichtbar zu machen, für ihre „Schätze“ zu sensibilisieren, die regionale Identität zu stärken und die lokale Wertschöpfung zu fördern. Weitere Touren sind bereits in Planung.