Nach einem kuriosen Unfall am Donnerstagabend ermittelt die Berliner Polizei wegen räuberischer Erpressung, Verkehrsunfallflucht und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Ein Fahrzeug ist im Saatwinkler Damm im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von der Fahrbahn abgekommen und gegen eine Straßenlaterne und ein Verkehrsschutzgeländer gekracht.
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Zuvor soll sich ein 39-Jähriger nach Angaben der Behörde gegen 21.45 Uhr auf einem Parkplatz in der Bornholmer Straße in Prenzlauer Berg mit drei Männern getroffen haben. Auf der gemeinsamen Autofahrt soll das Trio unter Androhung von Gewalt Geld von dem Mann gefordert haben. Dann sei es „aus noch zu ermittelnden Gründen“ zu dem Unfall gekommen.
Die „B.Z.“ berichtet, dass es sich bei dem Fall um eine versuchte Entführung handeln soll. Demnach sollen die Männer über eine sechsstellige Summe gestritten haben, die der 39-Jährige dem Trio schulde. Er sei zunächst freiwillig in den Wagen gestiegen. Als die Männer ihm massive Gewalt bei Nichtzahlung angedroht hätten, habe der 39-Jährige versucht, sich aus dem Auto zu befreien, berichtet die „B.Z.“.
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Ein Polizeisprecher wollte dies auf Nachfrage weder bestätigen noch dementieren. Die Geschehnisse im Wagen sowie die Hintergründe seien Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Nach dem Unfall flüchteten die drei Männer zu Fuß. Der 39-Jährige, der Verletzungen am Rumpf erlitt, stoppte ein weiteres Fahrzeug und bat dessen Fahrer um Hilfe. Die Polizei beschlagnahmte den Unfallwagen. Feuerwehrkräfte fällten den vom Strom genommenen Lichtmast. (Tsp)