Ein Trend setzt sich fort: Stuttgart schrumpft weiter. (Archivbild) Foto: IMAGO/Wolfgang Maria Weber
Die Bevölkerung Stuttgarts ist im ersten Halbjahr 2025 deutlich geschrumpft – der stärkste Rückgang seit Jahren. Was sind die Ursachen?
Die Bevölkerung Stuttgarts ist im ersten Halbjahr 2025 deutlich geschrumpft. Zum 30. Juni lebten 606.682 Menschen in der Stadt, das sind 2.652 weniger als Ende 2024, wie die Landeshauptstadt am Freitag mitteilte. Der Rückgang ist der stärkste seit Jahren und setzt einen Trend fort, der inzwischen vier Halbjahre in Folge anhält.
Hauptgrund ist den Angaben zufolge die negative Wanderungsbilanz. Zwischen Januar und Juni verließen 2.235 Menschen mehr die Stadt, als neu hinzogen. 2024 lag dieses Minus im gleichen Zeitraum noch bei 150, und 2023 gab es sogar einen Zuwachs. Vor allem die Zuwanderung aus dem Ausland ging zurück. Erstmals seit 2021 zogen mehr Menschen ins Ausland als von dort nach Stuttgart. Der Saldo lag bei minus 85, im Vorjahr hatte es noch ein Plus gegeben.
Auch der demografische Faktor schlägt zu: 2.609 Geburten standen 3.026 Todesfällen gegenüber. Der Ausländeranteil sank leicht auf 28,3 Prozent. Die Zahl der Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit verringerte sich um 906, die der ausländischen Bevölkerung um 1.746. Gründe sind neben dem negativen Wanderungssaldo auch mehr Einbürgerungen: 1.756 Personen erhielten in den ersten sechs Monaten die deutsche Staatsbürgerschaft, deutlich mehr als im Vorjahr.