Hennigsdorf. In seinem Heimatland Ukraine war Vitalii Gordiienko ein geachteter Mann, studierte Wirtschaft und hatte den Titel eines Professors inne. Vor anderthalb Jahren flüchtete er samt seiner Familie wegen des Krieges nach Deutschland, in Hennigsdorf will er sich jetzt mit dem „Biene-Markt“ eine wirtschaftliche Zukunft aufbauen.

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Bereits wenige Minuten nach der offiziellen Eröffnung am Freitagmorgen kamen die ersten Gäste in den neuen Laden in der Hennigsdorfer Havelpassage 10. Einige waren einfach nur neugierig und wollten sich das Sortiment anschauen. Andere kamen ganz bewusst, um geliebte Produkte aus der ukrainischen Heimat einzukaufen.

Neues Ladengeschäft in Hennigsdorf

„Ich bin vor zwei Jahren aus der Ukraine geflohen und bin immer dankbar und glücklich, wenn ich hier in meiner neuen Heimat Altbekanntes aus der Ukraine erwerben kann. Da kommen Erinnerungen hoch“, so Natalya, eine der ersten Kundinnen im Laden.

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Auch für Inhaber Vitalii Gordiienko soll der „Biene-Markt“ ein Stück Heimat sein, er möchte aber Menschen aus allen Nationen ansprechen.

„Wir haben hier viele Produkte aus der Ukraine, aber auch aus Polen, Italien, Spanien und sogar aus Österreich. Und auch deutsche Produkte gibt es bei uns, wie zum Beispiel das Obst und Gemüse, das hier aus der Region stammt“, berichtet der 48-Jährige, der aus der Region Kirowohrad in der Nähe der Stadt Dnipro stammt.

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Während seine Frau und seine drei Kinder bei Freunden in München leben, ist Gordiienko allein in Hennigsdorf zurückgeblieben, um hier beruflich Fuß zu fassen. Der „Biene-Markt“ soll ein Startschuss sein. Weitere Filialen sollen folgen. Wenn es läuft, gibt es ein Ziel: Die Familie soll zurückkommen.

Inhaber Vitalii Gordiienko (l.) und sein Team vom „Biene-Markt“.

Inhaber Vitalii Gordiienko (l.) und sein Team vom „Biene-Markt“.

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Im „Biene-Markt“, der Name kam dem Inhaber über Nacht im Schlaf, werden unter anderem typische Produkte aus der Ukraine angeboten, wie Gurken, Tomaten oder auch Teigtaschen und Kuchen. Alle stammen von ukrainischen Produzenten, die sich in Polen niedergelassen haben. Aber auch Waren aus anderen Ländern sind im „Biene-Markt“ zu finden, wie italienische Teigwaren oder Gebäck aus Österreich.

„Wir wollen ein internationales Angebot schaffen“, so Gordiienko, der zusammen mit zwei Mitarbeitern den Laden betreibt. Geöffnet hat der „Biene-Markt“ von Montag bis Sonnabend von 9 bis 19 Uhr.

MAZ