Alarm für Städte ausgerufen
40 Grad und mehr in Frankreich und Italien erwartet
08.08.2025, 15:18 Uhr
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Frankreich hat gerade erst eine Hitzeperiode hinter sich. Jetzt setzt bereits die nächste Welle ein. Sogar die 40-Grad-Marke könnte im Süden überschritten werden. Und auch in Italien wird mit extremen Temperaturen gerechnet – unter anderem in Touristenhochburgen.
In Frankreich hat eine neue Hitzewelle begonnen: Dutzende Départements im Süden des Landes wurden in Alarmbereitschaft versetzt, am Sonntag könnten die Temperaturen die 40-Grad-Marke überschreiten. Der Höhepunkt der Hitzewelle wird nach Angaben des Wetterdienstes Anfang kommender Woche in weiten Teilen des Landes erwartet.
Frankreich hatte bereits vom 19. Juni bis zum 4. Juli unter einer Hitzewelle geächzt. Laut dem Wetterdienst Météo-France ist die jetzige Hitzewelle nun die 51., die seit 1947 im Land registriert wurde. Der Wetterdienst warnte zudem vor einer hohen Waldbrandgefahr im Mittelmeerraum. Am Donnerstagabend konnte die Feuerwehr einen Großbrand im Süden des Landes unter Kontrolle bringen, gelöscht wurde er allerdings noch nicht. Bislang wurden durch den Brand 17.000 Hektar Vegetation zerstört, ein Mensch kam ums Leben.
Nach Einschätzung von Wissenschaftlern sind extreme Wetterereignisse, zu denen Hitzewellen ebenso wie Stürme zählen, auch eine Folge des menschengemachten Klimawandels. Es wird damit gerechnet, dass sie an Intensität und Häufigkeit weiter zunehmen.
40 Grad in Florenz, 36 in Rom
Auch Italien steht vor einer neuen Hitzeperiode. In den nächsten Tagen werden die Temperaturen nach den Vorhersagen in mehreren Städten bis an die 40-Grad-Grenze und darüber hinaus steigen. Für diesen Samstag erwarten die Meteorologen in Florenz, wo sich derzeit viele Sommerurlauber aufhalten, 40 Grad. In Bozen sollen es 38 Grad werden, in Rom 36 und in Neapel 35. In der Nacht geht es nicht unter 20 Grad.
Erwartet wird, dass die Hitzewelle eine gute Woche anhalten wird – auch über den italienischen Feiertag Ferragosto, den 15. August, hinaus. Mariä Himmelfahrt ist in Italien traditionell der Höhepunkt des Sommers. Abseits der touristischen Ziele haben dann viele Geschäfte und Restaurants geschlossen. Besonders betroffen von der Hitze sind die Regionen Toskana, Emilia-Romagna und der Großraum Rom.
Für mehrere Städte haben die Behörden Hitzealarm ausgerufen. Empfohlen wird, körperliche Anstrengungen möglichst zu vermeiden. Der Ratschlag betrifft insbesondere ältere Leute und Menschen, die ohnehin Gesundheitsprobleme haben. Trotz der Hitze klagen viele Urlaubsorte darüber, dass die Touristen in diesem Jahr sehr aufs Geld schauen. An Italiens Stränden bleiben aktuell deutlich mehr Liegen leer als in früheren Sommern. Verbraucherschutzverbände führen das auf hohe Kosten zurück.