Vor wenigen Tagen ist die Stadtranderholung des Duisburger Jugendamtes in die 73. Runde gestartet. Für drei Wochen werden täglich an 18 Standorten insgesamt 1341 Kinder von 8 bis 16 Uhr betreut. Dabei sind die Schulkinder in drei Altersgruppen aufgeteilt. So auch auf dem „Abenteuerspielplatz Tempoli“ in Duisburg-Hochheide.
Am Freitagmittag stellten die Projektleitung des Jugendamtes, Elisabeth Buhrmann, sowie ihr künftiger Nachfolger Mustafa Erkan und der Platzleiter des Abenteuerspielplatzes, Markus Nguyen im Beisein von Kolleginnen und Kollegen den Stellenwert und das Programm der diesjährigen Stadtranderholung vor.
„Für mich steht die Stadtranderholung auf drei Säulen“, sagt Elisabeth Buhrmann. Zunächst biete sie eine verlässliche Betreuung der Kinder zugunsten der Eltern. Außerdem würden den Kindern spannende Ferienerlebnisse in heimischer Umgebung geboten. Darüber hinaus leiste man täglich relevante Jugendarbeit mithilfe von vielen jungen Erwachsenen ab 16 Jahren, die vorher an vier Wochenenden geschult und danach ehrenamtlich tätig werden. In Summe handle es sich um 313 ehrenamtliche Mitarbeitende, so Mustafa Erkan.
Was bedeutet Stadtranderholung für dich? Auf die Frage hat die langjährige Projektleiterin eine einfache Antwort: „Mein halbes Leben“. Auch der zukünftige Projektleiter erzählt, dass die Stadtranderholung für ihn ein wichtiger Bestandteil und sogar Wegweiser in seinem Leben sei. Er wisse, wie sehr die Stadtranderholung in manchen Bezirken guttut und hätte aufgrund seiner Erfahrungen vor Ort Sozialpädagoge werden wollen.
Auch Oberbürgermeister Sören Link berichtet: „Ich war selbst mal hier“. Aus seiner Erfahrung ergänzt er, dass Kinder an so einem Orten merken könnten, dass es auch anders und miteinander geht. Er spricht sich stark für das Projekt aus und betont, dass die Stadt gerne dabei unterstütze und auch zu finanziell schwierigeren Zeiten in der Stadtgeschichte gerne unterstützt habe. Sören Link gesteht aber auch mit Blick auf das Gebäude des Kinder- Und Jugendzentrums, dass dieses einen neuen Anstrich nötig hätte.
Markus Nguyen erläutert die Besonderheit des Standorts in Hochheide für die Stadtranderholung. Abgesehen von wetterfesten Zelten sei die Fläche sehr naturnah konzipiert. Zudem gebe es ein Tiergehege, einen Spielplatz und eine Rampe, auf der mit Skateboards und Rollern gefahren werden könne. Zusätzlich zu Ausflügen, Spiel- und Sportangeboten, die teilweise auch in die Sporthalle ausgelagert würden, könnten die Kinder basteln oder auch tagesbezogene Angebote, wie beispielsweise Kinderschminken, wahrnehmen. Es gebe morgens Frühstück und zur Mittagszeit biete man den Kindern eine warme Mahlzeit sowie durchweg frisches Obst an.
Vervollständigt wurde die Präsentation der Stadtranderholung durch den Klang einer Sirene und den darauffolgenden Kinderrufen „Oberbürgermeister“. Es kündigte sich ein umgebauter Feuerwehrwagen an, der mit lauter Musik die Kinder zum Stopptanzen animierte und für spürbar gute Laune bei den Kindern, Betreuenden und Gästen sorgte.
Malte Tückmantel, der stellvertretende Projektleiter des Abenteuerspielplatzes, unterstreicht das Geschehen mit der Aussage: „Hier bekommt man das Gefühl der Selbstwirksamkeit durch die fröhlichen Gesichter der Kinder“.
Bei der aktuell laufenden Stadtranderholung sei die Anmeldephase bereits abgeschlossen – nur in Notfällen würden noch Plätze vergeben werden. Jedoch stehe schon bald die Planung für die nächste Ferienfreizeit an: „Vor der Stadtranderholung ist nach der Stadtranderholung“, sagt Mustafa Erkan. Dann könnten Eltern ihre Kinder wieder online für eine Beitragssumme anmelden. Die Kosten liegen diesen Sommer bei 170 Euro pro Kind und für zusätzlich angemeldete Geschwisterkinder bei 75 Euro. Sozialleistungsempfängerinnen und -empfänger konnten ihren Kindern die Teilnahme für ein Entgelt in Höhe von 40 Euro ermöglichen.