Werther. Der Kommunalwahlkampf in Werther läuft optisch in den vertrauten Bahnen. „Bürgermeister für Werther“ titelt Amtsinhaber Veith Lemmen (SPD) auf einem Plakat an der Ampelkreuzung. Mitbewerberin Katrin Eckelmann von der CDU mahnt gegenüber „Gestalten“ und „Machen“ an. Und Sozialdemokratin Marie Hauhart fordert als mögliche künftige Landrätin eine „Verwaltung, die funktioniert“. Etwas weiter gegenüber der Aral-Tankstelle möchte Thomas Tappe „Zukunft gestalten“.

Thomas Tappe? Irgendetwas passt da nicht. Zwar will auch der Christdemokrat Bürgermeister werden – beziehungsweise in seinem Fall bleiben. Aber doch nicht in Werther, sondern in Halle. Oder traut er sich beide Posten zu? Wahrscheinlicher scheint, dass sich in den vergangenen Tagen ein Wahlplakat über den Berg verirrt hat.

Genauso ist es, wie eine Nachfrage bei Katrin Eckelmann ergibt. Die Wertheraner Bürgermeisterkandidatin nimmt den Fauxpas mit Humor. Für ein Instagram-Foto posiert sie neben dem Plakat und versieht den Schnappschuss mit dem Hinweis, dass der Kollege Thomas Tappe aus Werther abgeholt werden möchte.

CDU nimmt verirrtes Wahlplakat des Haller Bürgermeisters mit Humor

Tätig geworden ist Eckelmann auch schon an anderer Stelle, wie sie dem „Haller Kreisblatt“ verrät. Sie hat die Kreisgeschäftsstelle der CDU auf den Fehler hingewiesen, das sei normales Vorgehen in einem solchen Fall. Sie selbst sei von einem Parteimitglied der CDU auf das verirrte Plakat hingewiesen worden. Das Mitglied wiederum habe einen Hinweis aus der Bevölkerung bekommen. „Thomas Tappe habe ich über Instagram angeschrieben“, sagt Katrin Eckelmann.

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„Wir haben das alles mit Humor genommen“, führt die Bürgermeisterkandidatin weiter aus. Sicherlich dürfte sie sich freuen, dass sie es in Werther weiterhin „nur“ mit Veith Lemmen und Hannes Dicke-Wentrup als Mitbewerber zu tun bekommt – und ihr nicht noch amtserfahrene Konkurrenz aus den eigenen Reihen erwächst. Eine weitere gute Seite hat das deplatzierte Plakat für Katrin Eckelmann auch noch: „Es ist schön, dass Menschen darauf aufmerksam geworden sind. Das heißt ja, dass sie sich interessieren.“

Seit Freitagmorgen lächelt Thomas Tappe jetzt nicht mehr vom Plakat an der Bielefelder Straße. CDU-Landratskandidatin Ina Laukötter hat seinen Platz eingenommen. Die ist auch in Werther wählbar.

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