Ein Team des Nachrichtensenders CNN kann für eine Reportage ins vom Krieg stark gezeichnete Cherson. Russland macht hier mit Drohnen offen Jagd auf Zivilisten – und richtet nun einen Korridor für die Flucht der letzten Bewohner ein. Mit Menschlichkeit, sagt man hier, hat das aber nichts zu tun.
+++ 18:14 Bericht: US-russischer Plan würde russische Geländegewinne festschreiben +++
Die USA und Russland arbeiten einem Medienbericht zufolge an einem Plan für eine Feuerpause, der den derzeitigen Frontverlauf zumindest teilweise festschreiben würde. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen meldet, würde Russland seine Offensive in den Regionen Cherson und Saporischschja anhalten. Den Angaben zufolge arbeiten US- und russische Vertreter an einer Vereinbarung bezüglich der Gebiete im Zusammenhang mit einem geplanten Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin. Dieses könnte in der kommenden Woche stattfinden.
+++ 17:39 Indiens Premier Modi spricht mit „Freund“ Putin über die Ukraine +++
Russland und Indien wollen ihre Zusammenarbeit verstärken. Ministerpräsident Narendra Modi und Putin hätten bei einem Telefongespräch über den Fortschritt in den bilateralen Beziehungen beraten, teilte das Büro des indischen Regierungschefs mit. Beide Seiten hätten ihre Entschlossenheit betont, „die spezielle und privilegierte strategische Partnerschaft“ zu vertiefen. Modi lud demnach den Kremlchef zum geplanten jährlichen russisch-indischen Gipfeltreffen in diesem Jahr nach Indien ein. Ein Termin dafür stand zunächst nicht fest. Modi nannte Putin auf der Plattform X seinen Freund. „Ich habe ihm dafür gedankt, mich über die jüngsten Entwicklungen zur Ukraine zu informieren.“ Details nannte Modi nicht. Zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verhält sich Neu-Delhi, das gleichermaßen gute Beziehungen zu Moskau und zum Westen pflegt, neutral.
Orban: EU sollte „nicht wie beleidigtes Kind zu Hause sitzen“
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat gefordert, dass führende EU-Politiker direkt mit Präsident Wladimir Putin über ein Ende des Ukraine-Kriegs sprechen. Nach Angaben des ungarischen Portals „444.hu“ kritisierte Orban, die EU habe „geschlafen“ und meide den Kontakt zum Kreml. Er schlug vor, dass Bundeskanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron entweder nach Moskau reisen oder ein Treffen in einem neutralen Land initiieren. Hintergrund sind die erwarteten Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und Putin. Ohne europäische Beteiligung drohe ein mögliches Abkommen allein von Washington und Moskau geprägt zu werden, warnte Orban. Die EU solle „nicht wie ein beleidigtes Kind zu Hause sitzen“, sondern verhandeln – wenn nicht vor, dann zumindest nach dem Treffen zwischen Trump und Putin.
+++ 16:48 Putin telefoniert mit Verbündeten +++
Vor einem möglichen Gipfel mit US-Präsident Donald Trump zum Ukraine-Krieg hat der russische Staatschef Wladimir Putin mit seinen Nachbarstaaten und Verbündeten gesprochen. Nach Mitteilung des Kremls informierte Putin den usbekischen Präsidenten Schawkat Mirsijojew über seine Gespräche mit US-Unterhändler Steve Witkoff in Moskau am Mittwoch. Ebenso wurde der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew unterrichtet. Beide Gesprächspartner hätten diplomatische Bemühungen für ein Ende des Ukraine-Krieges befürwortet, hieß es. Nähere Angaben zu den Telefonaten machte der Kreml nicht. Nach Angaben aus Minsk telefonierte Putin auch mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Bislang gibt es weder von den USA noch von Russland Angaben darüber, welche Vorschläge für ein Ende des Ukraine-Krieges Witkoff in Moskau gemacht hat.
+++ 16:11 In russischer Haft gestorbene ukrainische Journalistin beigesetzt +++
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die in russischer Haft gestorbene Journalistin Viktoria Roschtschyna beigesetzt worden. Dutzende Angehörige, Freunde und Kollegen nahmen an der Trauerfeier zuerst in der Michaels-Kathedrale und anschließend auf dem Unabhängigkeitsplatz im Zentrum der Dreimillionenstadt teil. Anschließend wurde Roschtschyna auf dem Bajkowe-Friedhof beigesetzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Journalistin posthum mit dem Freiheitsorden geehrt. Die 27-Jährige war im August 2023 bei Recherchen in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten von den Besatzungsbehörden festgenommen worden. Im Oktober 2024 wurde ihr Tod bekannt. Der Leichnam wies der ukrainischen Staatsanwaltschaft zufolge Folterspuren auf und gelangte erst im Februar dieses Jahres wieder zurück in die Ukraine. Ein DNA-Test wies die Identität nach. Die ukrainischen Behörden ermitteln gegen den Chef des Untersuchungsgefängnisses im südrussischen Taganrog wegen „grausamer Behandlung von Zivilisten“.
Der Sarg war unüblich für die orthodoxen Traditionen geschlossen.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 15:39 Bericht: Russland verlagert nach Trumps Indien-Zöllen Exporte nach China +++
Russische Ölkonzerne leiten einem Medienbericht zufolge Rohöllieferungen von Indien nach China um. Wie Bloomberg berichtet, steht dieser Schritt im Zusammenhang mit den von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzöllen gegen Indien. Demnach bieten russische Anbieter das Öl chinesischen Raffinerien zu einem ermäßigten Preis an. Trumps Dekret vom 6. August sieht Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Indien vor. Das Weiße Haus begründete die Maßnahme mit Indiens fortgesetztem Kauf von russischem Öl.
+++ 15:15 Kommunen fordern Kostenausgleich für Wechsel von Ukrainern zu Asylbewerbergeld +++
Bei dem geplanten Wechsel vom Bürgergeld zu Asylbewerberleistungen für Geflüchtete aus der Ukraine haben die Kommunen einen vollständigen Kostenausgleich vom Bund gefordert. Für die Einstufung neu ankommender Geflüchteter aus der Ukraine „erwarten wir, dass Bund und Länder die Kommunen hier bei den anfallenden Kosten komplett entlasten“, sagte der Präsident des Städte- und Gemeindebunds, Ralph Spiegler, der „Rheinischen Post“ vom Freitag. „Es darf nicht nur eine Kostenbeteiligung geben, sondern eine komplette, dauerhafte Übernahme der Kosten durch Bund und Länder“, fügte er hinzu.
+++ 14:42 Xi lobt geplantes Treffen zwischen Russland und den USA +++
Chinas Staatschef Xi Jinping sieht vor dem geplanten Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Washington und Moskau. In einem Telefonat mit Putin sagte Xi nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, China sei erfreut zu sehen, „dass Russland und die Vereinigten Staaten den Kontakt aufrechterhalten, ihre Beziehungen verbessern und eine politische Lösung der Ukraine-Krise fördern“. Die beiden Staatschefs telefonierten dem chinesischen Staatssender CCTV zufolge auf Putins Wunsch miteinander. Putin habe Xi über die „Situation der jüngsten Kontakte und Kommunikationen“ zwischen den Vereinigten Staaten und Russland sowie über die Lage in der Ukraine informiert, berichtete CCTV. Xi habe seinerseits darauf hingewiesen, dass „komplexe Probleme keine einfachen Lösungen“ hätten. Er habe zudem gesagt, dass Peking immer „den Frieden und die Förderung von Gesprächen unterstützen“ werde, berichtete CCTV weiter.
China und Russland haben ihre strategischen Beziehungen zuletzt immer weiter ausgebaut.
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
+++ 14:11 Ukraine meldet 5000 tote russische Soldaten durch Drohnen +++
Ukrainische Drohnen haben nach Angaben von Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj im Juli mehr als 23.000 russische Ziele attackiert und dabei über 5000 feindliche Soldaten getötet. „Die oberste Priorität besteht darin, russisches Personal zu vernichten“, erklärte Syrskyj auf Facebook. Drohnen seien ein „integraler Bestandteil“ der ukrainischen Militäroperationen und spielten eine zentrale Rolle bei der Landesverteidigung. Demnach kamen bei den meisten Angriffen FPV-Drohnen (First Person View) sowie unbemannte Nachtbomber zum Einsatz.
+++ 13:31 Thiele: „Russland steht auch ein größeres Desaster bevor“ +++
„Putin zieht Trump am Nasenring durch die Manege“, sagt Militärexperte Ralph Thiele mit Blick auf das geplante Gespräch der beiden Staatschefs. Dennoch habe auch der Kreml möglicherweise ein Interesse daran, Friedensverhandlungen voranzutreiben.
+++ 13:06 Bericht: EU-Staaten besorgt über Trumps fehlenden Druck auf Putin +++
Europäische Staaten zeigen sich einem Medienbericht zufolge besorgt darüber, dass US-Präsident Donald Trump bislang keinen Druck auf Kremlchef Wladimir Putin ausübt. Ein anonymer EU-Beamter sagte der „Washington Post“: „Trotz aller großspurigen Äußerungen hat Trump bisher noch nicht den geringsten Druck auf Putin ausgeübt. Null, nichts.“ Auch in der Ukraine herrscht laut der Zeitung Zurückhaltung. Ein ukrainischer Regierungsvertreter erklärte, man bemühe sich, optimistisch zu bleiben. Kiew hoffe, dass ein geplantes Treffen zwischen Trump und Putin zumindest zu einem teilweisen Waffenstillstand führen könne – insbesondere mit Blick auf die anhaltenden russischen Luftangriffe.
+++ 12:38 Tusk: Waffenruhe könnte bald möglich sein +++
Eine Unterbrechung der Kampfhandlungen im Ukraine-Krieg rückt nach Ansicht des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk näher. Es gebe „bestimmte Signale“, dass ein Einfrieren des Konflikts eher näher sei als weiter entfernt, sagt Tusk nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Welche Anzeichen er genau meint, lässt Tusk offen. Auch Selenskyj sei „sehr vorsichtig, aber optimistisch“. Der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump wollen sich in der kommenden Woche treffen.
+++ 11:59 Neuer Wehrdienst-Entwurf stärkt Parlamentsrecht +++
Die Bundesregierung treibt das geplante Wehrdienstgesetz voran und stärkt die Rechte des Bundestags bei einer möglichen Wehrpflicht. Gegenüber dem bisherigen Gesetzentwurf soll zudem die verpflichtende Musterung jüngerer Männer vorgezogen werden, wie aus dem innerhalb der Regierung geeinten Text hervorgeht, der Reuters vorliegt. Kernpunkt ist die Streichung der bisher vorgesehenen Regelung, wonach eine Verordnung zur Pflicht-Einberufung auch ohne aktive Zustimmung des Parlaments in Kraft treten konnte. Auf Drängen von SPD-Seite wurde ein Passus aus dem neuen Entwurf gestrichen, nachdem die Pflicht automatisch in Kraft getreten wäre, wenn der Bundestag sich über drei Wochen nicht auf einen Beschluss geeinigt hätte. Jetzt ist das Ja des Bundestags in jedem Fall nötig.
+++ 11:19 Munz: „Spannend: Duma-Mitglied hat Landtausch angeregt“+++
Das von US-Präsident Trump gesetzte Ultimatum für eine Waffenruhe in der Ukraine läuft ab. Der Kreml lasse das „ganz ruhig auf sich zukommen“, meint ntv-Korrespondent Rainer Munz. Verbündete kündigen bereits Widerstand an. Derweil sei ein Treffen der beiden Staatsmänner, Trump und Putin, bereits in Planung.
+++ 10:39 Ukrainischer Botschafter in Deutschland schließt Gebietsabtritte an Russland aus +++
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, schließt angesichts möglicher Friedensverhandlungen die von Russland geforderten Gebietsabtritte der Ukraine weiterhin aus. Der Verzicht der Ukraine auf Teile ihres Territoriums „würde heißen, dass das Recht des Stärkeren gewinnt“, sagt Makeiev im ZDF. „Wenn in Europa Ungerechtigkeit statt Völkerrecht herrscht, dann wird sich in Europa keiner mehr sicher fühlen“, fügt er hinzu. Alle Gespräche müssten dazu führen, dass Russland zu Zugeständnissen gezwungen werde, nicht die Ukraine. Russland habe diesen Krieg angefangen hat und „es ist Russland, das dafür Rechnung tragen muss“, fordert Makeiev.
+++ 09:56 Richter: Treffen ohne Selenskyj ist „Katastrophe“ für Kiew +++
Trump und Putin sollen ein Treffen planen – offenbar ohne Selenskyj. In der Ukraine sorgt diese Entscheidung für scharfe Kritik. Für die Menschen sei dies ein „Skandal“ und eine „absolute Katastrophe“, sagt ntv-Reporter Stephan Richter und berichtet aus Kiew über aktuelle Entwicklungen an der Front.
+++ 09:18 Bundeswehr hat beschädigtes Patriot-Radar der Ukraine repariert +++
Laut dem Koordinator der Nato-Ukraine-Unterstützung, Generalmajor Maik Keller, hat die Bundeswehr ein in der Ukraine beschädigtes Radar des Luftabwehrsystems Patriot repariert. „Vor ein paar Monaten erhielt die Radareinheit eines Patriot-Systems einen schweren Treffer. Wir haben das Radar dann nach Deutschland zurückbringen lassen – und die Industrie sagte: Totalschaden. Lieferzeit für ein neues Radar: viele Jahre“, sagt Keller im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Damit haben wir uns nicht abgefunden und dann von Wiesbaden aus Leute mobilisiert, richtige Tüftler von der Luftwaffe, denen es gelungen ist, das Radar wieder funktionstüchtig zu machen. Die haben von Montag bis Samstag Sechszehnstundenschichten gekloppt, und im Juli haben wir das Radar in die Ukraine zurückgeliefert.“
+++ 07:37 Kleim: „Putin hat hier die Hosen an, nicht Trump“ +++
Kurz vor Ablaufen der von Washington gesetzten Frist macht Putin klar, dass das vom Weißen Haus zuvor verkündete Dreiertreffen mit Trump und Selenskyj so nicht stattfindet. ntv-USA-Korrespondent Peter Kleim sieht hinter den aktuellen Drohungen des US-Präsidenten nur heiße Luft.
+++ 07:57 Syrskyj: „In der Defensive kann man keinen Sieg erringen“ +++
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, hebt in einem Interview die Bedeutung offensiver Operationen für die Ukraine hervor. Gegenüber dem ukrainischen Nachrichtensender TSN erklärt Syrskyj: „Ein Sieg kann nicht in der Defensive errungen werden – nur in der Offensive.“ Der General betont, dass reine Verteidigungsmaßnahmen nicht ausreichen würden, um den Krieg erfolgreich zu beenden. Syrskyj zufolge verfügt der Generalstab bereits über entsprechende Angriffspläne.
+++ 07:16 Ukraine: Russische Sabotagetruppe in Pokrowsk ausgeschaltet +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine russische Sabotageeinheit in der umkämpften Stadt Pokrowsk ausgeschaltet. Wie das 7. Armeekorps unter Verweis auf ein veröffentlichtes Video mitteilt, konnten die Angreifer mithilfe von Aufklärungsdrohnen geortet und anschließend bekämpft werden. Ende Juli war bekannt geworden, dass das neu aufgestellte 7. Armeekorps die Verteidigung von Pokrowsk übernommen hat. Der Verband besteht aus den Luftlandebrigaden der 25., 77., 79. und 81. sowie dem 78. Luftangriffsregiment.
+++ 06:17 Ukraine: Kamikazedrohne jagt strategisch wichtige Brücke in Belgorod in die Luft +++
Eine ukrainische Kamikazedrohne hat nach Angaben der 3. mechanisierten Brigade eine strategisch wichtige Brücke in der russischen Region Belgorod zerstört. Die Überführung spielte demnach eine zentrale Rolle beim Transport von Ausrüstung und Truppen der russischen Streitkräfte. Russische Pioniere hatten die Brücke mit Panzerabwehrminen präpariert, um sie im Falle einer ukrainischen Offensive sprengen zu können. Diese Minen seien jedoch von ukrainischen Spähern entdeckt worden. Eine FPV-Drohne (First Person View) habe daraufhin gezielt eine der Sprengfallen angesteuert und so eine Kettenreaktion ausgelöst. Ein Video der Brigade dokumentiert den Einsatz. Nach Einschätzung von Militärbeobachtern befand sich die Brücke nahe dem Dorf Nowopetrowka.
+++ 05:41 Witkoff soll nicht viel bei Putin bewegt haben +++
Noch ist unklar, wo die Verhandlungen zwischen den USA und Russland im Ukraine-Krieg stehen. Was hat Sonderberater Witkoff erreicht? Die „Bild“-Zeitung berichtet unter Berufung auf europäische Regierungsquellen, Moskau sei hart geblieben was die Gebietsansprüche angeht. Der Kreml beharrt darauf, dass die vier ganz oder teilweise eroberten ukrainischen Gebiete sowie die Krim zu Russland gehören sollen. Einzig bei der Frage nach einer möglichen Waffenruhe für Luftangriffe gebe es Offenheit – und das auch nur zu „harten Bedingungen“, wie die Zeitung schreibt. Einen kompletten Waffenstillstand lehne Putin ab.
+++ 03:50 Erneut Drohnenangriffe auf die Ukraine – Charkiw unter Beschuss +++
Russland greift die Ukraine erneut mit Drohnen an. Die Nachrichtenagentur RBK Ukraine berichtet unter Berufung auf Behördenangaben am späten Donnerstagabend von einem Angriff auf die Großstadt Charkiw im Osten des Landes. Explosionen seien zu hören gewesen, es sei ein Feuer in einem Unternehmen ausgebrochen, heißt es dem Bericht zufolge von Bürgermeister Ihor Terechow. Verletzte werden zunächst nicht gemeldet.
+++ 02:59 Bundeswehr rechnet im Kriegsfall mit hoher Zahl psychisch belasteter Soldaten +++
Für den Fall, dass es zu einem Angriff auf deutsches oder Nato-Territorium kommt, rechnet die Bundeswehr mit einer hohen Zahl psychisch belasteter Soldaten. Der Beauftragte des Verteidigungsministeriums für Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Peter Zimmermann, sagt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, es könnten in solch einem Fall bis zu 50 neue Patienten pro Tag sein. „Auf die Frage, wie man mit so großen Mengen an psychisch belasteten Menschen umgeht, müssen wir uns einrichten“, sagt der frühere Leiter des Psycho-Traumazentrums. „Wir haben ja in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg keine eigenen Erfahrungen mit so einem Szenario mehr. Aber es gibt internationale Studien aus ähnlichen Szenarien. Und die sagen, dass auf die körperlich Verwundeten nochmal zwischen fünf und 50 Prozent psychisch Verwundete oben draufkommen“.
+++ 01:52 Trump über Putin-Deadline: „Es liegt ganz bei ihm“ +++
US-Präsident Trump lässt offen, wie er mit seinem selbst gesetzten Ultimatum an Putin zu Sanktionen gegen Russlands Handelspartner umgeht. Seit dem 29. Juli läuft die 10-Tages-Frist, das heißt, sie läuft am Freitag ab. Bis zum Ablauf soll eine Waffenruhe zwischen Russland und der von Moskau angegriffenen Ukraine erreicht werden. Sonst will Trump Strafen gegen Russlands Handelspartner verhängen – gegen Indien hat er bereits zusätzliche Zölle angekündigt. Auf die Frage, ob die Deadline immer noch stehe, sagte Trump über Putin: „Wir werden sehen, was er zu sagen hat. Es liegt ganz bei ihm.“
+++ 01:04 Russischer UN-Botschafter: Putin trifft Trump kommende Woche +++
Der russische Präsident Wladimir Putin könnte sich schon in der kommenden Woche mit US-Präsident Donald Trump treffen. Dies sagt der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski in New York. „Soweit ich gehört habe, gibt es eine Reihe von Orten, an denen sie sich treffen könnten, aber sie haben sich auf etwas geeinigt, das sie nicht bekanntgeben wollen. Der Zeitplan ist, glaube ich, nächste Woche, aber das schließe ich wiederum aus dem, was die Präsidenten selbst gesagt haben“, sagt Poljanski. Von einem möglichen Treffen Putins mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wisse er nichts.
+++ 00:07 Trump: Putin muss Selenskyj nicht vorab treffen +++
US-Präsident Donald Trump knüpft sein geplantes Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin nicht an eine vorherige Begegnung zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Auf die Frage einer Journalistin, ob Putin vorab Selenskyj treffen müsse, antwortet Trump: „Nein“, das müsse Putin nicht. „Sie möchten sich mit mir treffen, und ich werde alles tun, was ich kann, um das Töten zu stoppen“, fügt der US-Präsident hinzu. Putin hatte zuvor einem Treffen mit Selenskyj eine Absage erteilt. Trump gibt keine weiteren Details zu einem möglichen Ort und Datum des Treffens mit Putin bekannt. Der Kreml hatte mitgeteilt, die beiden Staatschefs planten eine persönliche Unterredung „in den kommenden Tagen“.
+++ 23:21 Witkoff berät mit Sicherheitsberatern aus Ukraine und Europa +++
Laut Präsident Selenskyj haben ukrainische und europäische Sicherheitsberater in einer längeren Videokonferenz mit Steve Witkoff, dem Sondergesandten von Donald Trump, über Wege zu einem dauerhaften Frieden gesprochen. Die Gespräche seien ausführlich und mit hochrangiger Beteiligung geführt worden, so Selenskyj auf Telegram. Man habe sich darauf verständigt, die Beratungen am Freitag fortzusetzen. „Uns steht noch viel Arbeit bevor. Aber wir brauchen einen würdigen Frieden“, betont der ukrainische Präsident. Zuvor war bekannt geworden, dass Witkoff die Teilnehmer über sein Treffen mit Wladimir Putin informieren will. Beteiligt waren laut Axios unter anderem Vertreter aus Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien. Thema waren unter anderem mögliche nächste Schritte zur Beendigung des Krieges – sowie ein mögliches Treffen zwischen Trump und Putin.
+++ 22:00 Bericht: Trump-Putin-Gipfel nur bei Treffen mit Selenskyj +++
Das Weiße Haus hat laut einem Bericht von ABC News Äußerungen aus Moskau zurückgewiesen, wonach ein Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin bereits vereinbart sei. Ein US-Regierungsvertreter betonte demnach, es gebe weder einen festen Ort noch ein konkretes Datum – und dass Putin erst mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj sprechen müsse, damit ein Treffen mit Trump zustande kommt. Zuvor hatte Putins Berater Juri Uschakow erklärt, das Treffen solle „in den kommenden Tagen“ stattfinden.
+++ 21:06 Zwei 17-jährige Ukrainer verüben pro-russischen Bombenanschlag – Festnahme +++
In der ukrainischen Stadt Schytomyr haben zwei 17-Jährige laut dem Geheimdienst SBU im Auftrag russischer Dienste einen Sprengsatz gezündet. Bei dem Anschlag am 5. August kam ein Mann ums Leben, ein weiterer wurde schwer verletzt. Die Jugendlichen – ein Junge und ein Mädchen – wurden inzwischen festgenommen. Sie sollen die Bombe laut Ermittlern selbst gebaut und mit Schrauben gefüllt haben, um die Wirkung zu verstärken. Der Sprengsatz sei per Mobiltelefon ferngesteuert worden, das russische Dienste konfiguriert hätten. Zudem installierten die Täter eine versteckte Kamera, um die Detonation aus der Ferne zu überwachen. Den beiden 17-Jährigen droht lebenslange Haft.
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