Stand: 08.08.2025 20:50 Uhr

Die Darmstädter Jubeltage gehen weiter. Nach einer wenig überzeugenden Leistung am zweiten Spieltag beim 1.FC Nürnberg reichte ein Last-Minute-Treffer zum schmeichelhaften 1:0-Sieg. Es war der erste Auswärtssieg der Lilien seit dem 23.11.2024.

Nach der Last-Minute-Pleite bei der SV Elversberg (0:1) verpasste Miroslav Kloses Elf die erhoffte Reaktion, vor allem offensiv enttäuschte Nürnberg – und kassierte erneut spät einen Gegentreffer. Die Darmstädter von Trainer Florian Kohfeldt trafen durch den eingewechselten Killian Corredor (90.+4) aus dem Nichts, nachdem sie zum Auftakt ein Ausrufezeichen gegen den Bundesliga-Absteiger VfL Bochum (4:1) gesetzt hatten. 

Die Ergebnisse vom ersten Spieltag waren sinnbildlich für den Beginn der Partie im Max-Morlock-Stadion. Darmstadt setzte die punktlosen Nürnberger früh unter Druck und spielte selbst mutig nach vorne. Ernsthafte Torchancen erspielten sie sich dabei aber nicht. Das schien den Gastgebern Mut zu machen, denn die gingen zunehmend forscher zu Werke.

Nach einem langen Abschlag von Nürnbergs Torhüter Jan Reichert kam der Ball zum gegen Elversberg noch glücklosen Artem Stepanov – SVD-Innenverteidiger Patric Pfeiffer bekam aber in letzter Sekunde das Bein dazwischen (17.). Danilo Soares‘ zweiter Ball nach der anschließenden Ecke verfehlte das Tor von Schlussmann Schuhen ebenfalls nur um Haaresbreite – die Gastgeber waren spätestens jetzt in der Partie.

Reichert entschärft Richters sehenswerte Volleyabnahme

Davon unbeeindruckt: die Gäste aus Südhessen. Der aus Mainz ausgeliehene Marco Richter nahm eine Hereinnahme von der rechten Seite per Volley und zwang Reichert zu einer Glanzparade (24.). Wer von den 32.455 Zuschauern in der Folge auf einen offenen Schlagabtausch gehofft hatte, wurde aber enttäuscht. Es ging mit einem torlosen Remis in die Pause, vom Drei-Tore-Mann Lidberg war bis dahin gar nichts zu sehen.

Nach der Pause kam Semir Telalovic für Stepanov, Darmstadt blieb unverändert. Trainer Miroslav Klose hatte sich vor der Partie mehr Punsh gewünscht und dafür sollte der letztjährige Top-Torjäger des SSV Ulm sorgen. Die erste Chance hatten aber die Gäste. Kai Klefisch steckte am Sechszehner durch auf Hiroki Akiyama, der am stark parierenden Reichert scheiterte (48.).

Darmstadt beginnt erneut stark, Nürnberg ungefährlich

Dafür, dass die Franken ihren ersten Heimspiel-Sieg seit dem 16. März 2025 feiern wollten, kam wenig vom Club. Auch das gegen Bochum noch so offensivstarke Darmstadt ließ die nötige Torgefahrt vermissen. Viel Ballbesitz im Mittelfeld, Pässe von rechts nach links, aber die nötige Tiefe war nur selten dabei. Nicht überraschend, das ein Ballverlust der Lilien Nürnberg die erste Torchance in der zweiten Hälfte bescherte – Tim Janisch‘ Abschluss war am Ende aber zu unplatziert (65.).

Der eingewechselte Telalovic, letzte Saison noch zwölfmal erfolgreich für Ulm, verpasste einen perfekten Einstand bei seinem neuen Klub und verzog aus ausrichtsreicher Position (71.). Nur vier Minuten später gab es die nächste große Chance für die Hausherren. Kapitän Robin Knoche zwang Schuhen im Darmstädter Tor per Kopf zu einer Glanztat.

Knoche vergibt und Corredor trifft

Es war der Beginn der späten Nürnberger Drangphase. Eine erneute Ecke landet diesmal auf dem Kopf von Gruber. Schuhen in Zusammenarbeit mit der Latte verhinderten den späten Siegtreffer für die Franken. Die in den letzten Minuten schwimmenden Darmstädter sehnten sich dem Schlusspfiff entgegen, jedenfalls schien es so. Dann nutzte der eingewechselte Corredor mit dem Schlusspfiff seine erste ernsthafte Chance und bestrafte die Nürnberger Unachtsamkeit umgehend.

Nürnberg in Münster, Darmstadt empfängt Herthaner

Die weiter sieg- und punktlosen Nürnberger sind am Freitagabend in Münster zu Gast (18.30 Uhr). Darmstadt empfängt am Sonntagnachmittag die Hertha aus Berlin (13.30 Uhr).