US-Präsident Donald Trump (79) erwartet, dass die Ukraine und Russland im Zuge von Friedensverhandlungen untereinander Gebiete tauschen werden. Das sagte er am Freitagabend (deutscher Zeit) im Weißen Haus.
Auch interessant
Anzeige
Auch interessant
Anzeige
Der mögliche Friedens-Deal werde einen „Austausch von Gebieten zum Wohle beider Seiten“ beinhalten, sagte Trump. „Einige zurück, andere getauscht.“ Welche Regionen er damit genau meinte, ist unklar. Denn: Eigentlich kontrolliert die Ukraine keine russischen Gebiete mehr.
Das „Wall Street Journal“ berichtete am Abend, dass Putin der Trump-Regierung in dieser Woche einen umfassenden Vorschlag für eine Waffenruhe vorgelegt habe. In dieser verlange der Kreml-Diktator „erhebliche territoriale Zugeständnisse“ – darunter den Donbass – als Gegenleistung für die Einstellung der Kämpfe, meldete die US-Zeitung unter Berufung auf ukrainische und europäische Quellen.
Zudem werde der Ort für sein Gipfeltreffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin (72) in Kürze bekannt gegeben, kündigte der US-Präsident an. „Ich denke, dass dieser Ort aus vielen Gründen sehr beliebt ist.“ Jedoch benötige die Zusammenkunft noch etwas Vorbereitung – insbesondere wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen.
Trump vermittelt anderen Friedens-Deal
Die Ukraine-Ankündigungen überlagerten ein historisches Abkommen, das am Freitag im Weißen Haus zustande kam: Die Staatschefs von Aserbaidschan und Armenien unterzeichneten in Trumps Beisein ein Friedensabkommen – nach Jahrzehnten der Auseinandersetzung. Doch die anwesenden Reporter stellten fast ausschließlich Fragen zum Ukraine-Krieg und zum geplanten Gipfeltreffen mit Putin.
Sie schlossen ein historisches Abkommen: Trump mit Aserbaidschan-Präsident Ilham Alijew (63, l.) und Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan (50)
Foto: Kevin Lamarque/REUTERS
Die beiden Südkaukasus-Länder einigten sich darauf, einen wichtigen Transitkorridor zu schaffen. Dieser werde den Namen „Trump-Route für internationalen Frieden und Wohlstand“ tragen, teilte das Weiße Haus mit. Die Passage wird Aserbaidschan und seine autonome Exklave Nachitschewan verbinden, die durch ein 32 Kilometer breites Stück armenischen Territoriums voneinander getrennt sind. Die Forderung Aserbaidschans hatte in der Vergangenheit die Friedensgespräche blockiert.
Trump: „Armenien und Aserbaidschan verpflichten sich, alle Kämpfe für immer einzustellen, den Handel, den Reiseverkehr und die diplomatischen Beziehungen wieder aufzunehmen und die Souveränität und territoriale Integrität des jeweils anderen zu respektieren.“
Nach der Unterschrift machten sich die beiden Staatschefs dafür stark, dass Trump mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wird.