Stand: 08.08.2025 22:41 Uhr

In Abwesenheit von Kapitän Dennis Schröder haben die deutschen Basketballer ihren Test in Ljubljana mit 103:89 (29:26, 24:22, 27:14, 23:27) gewonnen. Auch 54 Freiwürfe für Slowenien konnten die Niederlage beim Auftritt von NBA-Superstar Luka Doncic nicht verhindern.

Neben Spielmacher Schröder (aus persönlichen Gründen abgereist) fehlten beim Test auch Daniel Theis und Maodo Lo (jeweils im Aufbautraining). Aufgrund der Ausfälle feierten Christian Anderson Jr. und Tristan da Silva ihr Debüt in der Nationalmannschaft. Beim Team aus Slowenien war der große Star hingegen dabei: Luka Doncic meldete sich gegen Deutschland topfit und hoch motiviert zurück. Mit 19 Punkten war der NBA-Spieler erfolgreichster Werfer seines Teams.

Der Star der Los Angeles Lakers stand seit dem Aus in den NBA-Playoffs nicht mehr auf dem Feld. Zuvor war unklar gewesen, ob und wie lange der 26-Jährige tatsächlich würde spielen können. „Ein ganzes Spiel durchzuspielen wird wahrscheinlich schwierig“, sagte der Basketballer am Donnerstag. „Aber ich denke, ich werde schon ziemlich viele Minuten bekommen.“

Deutschland mit zu vielen Fouls im ersten Viertel

Die ersten Punkte für die Gastgeber erzielte Luka Scuka, ehe Doncic höchstpersönlich die nächsten drei Punkte besorgte. In der Folge tat sich der Profi der L.A. Lakers vor allem von der Freiwurflinie schwer und verlegte drei seiner ersten vier Versuche. Bei der deutschen Offensive klappte dafür etwas mehr: 40 Prozent Trefferquote von der Dreierlinie und fünf von sechs Zweier bescherten der DBB-Auswahl eine 29:26-Führung.

Superstar Luka Doncic lächelt während der Partie gegen Deutschland.

Nach insgesamt 18 Freiwürfen für die Slowenen fand Deutschland im zweiten Viertel die passenderen Lösungen in der Defensive. Vorne drehte vor allem Andi Obst auf, der Münchner traf gleich zwei schwierige Dreier. Dann wurde es für ein Testspiel überraschend hitzig. Doncic schien mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter nicht einverstanden und bekam nach heftigem Diskutieren ein technisches Foul, sein viertes Foul insgesamt.

Doncic lamentiert und DBB-Auswahl zieht davon

Nach der 53:48-Führung zur Pause startete die deutsche Mannschaft gut in das 3. Viertel. Franz Wagner riss das Spiel an sich und sorgte per leichtfüßigem Korbleger zur Sieben-Punkte-Führung. Es schien, als habe das DBB-Team in der Pause die richtigen Schlüsse gezogen, denn das Team von Coach Alex Mumbru hielt die Slowenen konstant auf Abstand. Lediglich die Anzahl der Fouls blieben weiterhin zu hoch.

Das wurde Wagner in der 25. Minute zum Verhängnis. Nach seinem vierten Foul ärgerte der Spieler der Orlando Magic sich zu lautstark, erhielt ein technisches Foul und konnte in der Folge nicht mehr eingreifen. Das Fehlen des NBA-Spielers fing Deutschland im Kollektiv ab, sowohl Anderson Jr. als auch David Krämer trafen in dieser Phase. Im letzten Viertel wurde Doncic doch noch geschont. Das Fehlen des Schlüsselspielers führte dazu, dass die Deutschen weiter davonzogen.

Zweites Duell mit Slowenien am Sonntag in Mannheim

Am Ende überzeugte Deutschland mit einem seriösen Auftritt gegen eine slowenische Mannschaft, der ohne ihren Superstar die nötige Breite im Kader fehlt. Kräümer und Wagner waren mit jeweils 18 Punkten die besten Werfer des deutschen Teams. Im zweiten Duell mit Slowenien am Sonntag (17.30 Uhr) in Mannheim dürfte auf deutscher Seite zumindest Schröder dann wieder auf dem Parkett stehen. Seine Rückkehr zur Mannschaft wird am Samstag erwartet.