15.04.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 06:25 Russland: Eine Tote bei ukrainischem Luftangriff in Kursk +++
Bei einem nächtlichen ukrainischen Luftangriff in der russischen Stadt Kursk ist nach russischen Behördenangaben eine 85-jährige Frau getötet worden. Bei dem „massiven“ Angriff seien zudem mindestens neun Menschen verletzt worden, teilt die Regionalregierung der gleichnamigen russischen Grenzregion am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit. Wie die kremlnahe Zeitschrift „Iswestija“ berichtet, hatten die Kursker Behörden wegen eines Raketen- und Drohnenangriffs Luftalarm ausgelöst und die Menschen aufgefordert, sich von den Fenstern fernzuhalten.
+++ 05:38 Ukrainischer Botschafter: Kiew könnte Bundeswehrsoldaten in Umgang mit Drohnen schulen +++
Die Ukraine könnte nach Einschätzung ihres Botschafters in Deutschland, Oleksii Makeiev, Bundeswehrsoldaten im Umgang mit Drohnen schulen. „Erfahrungsaustausch findet schon jetzt statt. Auch für Ausbildung stünden wir zur Verfügung“, sagt Makeiev dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er könne sich dies „gut vorstellen“. „Kein deutscher Soldat hat die Erfahrungen, die wir haben“, argumentiert er.
+++ 04:40 Russische Behörden bestätigen massiven Drohnenangriff auf Kursk +++
Russische Behörden in Kursk bestätigen einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Grenzstadt. „Kursk wurde über Nacht massiv angegriffen“, teilt die Verwaltung der Region Kursk auf Telegram mit. Der Bürgermeister von Kursk, Sergej Kolijarow, schreibt auf Telegram, ein mehrstöckiges Wohnhaus sei beschädigt worden. Mehrere Wohnungen hätten Feuer gefangen. Die Bewohner seien in eine nahegelegene Schule evakuiert worden. Laut Berichten der russischen Telegramkanäle Baza und Shot gab es in der Stadt mehr als 20 Explosionen. Die Informationen konnten nicht unabhängig überprüft werden.
+++ 03:56 Ukrainische Verhandlungskreise: „Konstruktive“ Gespräche über Rohstoffabkommen mit USA +++
Die jüngsten Gespräche zwischen den USA und der Ukraine über ein geplantes Rohstoffabkommen waren nach ukrainischen Angaben „konstruktiv“. Aus ukrainischen Verhandlungskreisen heißt es, das Treffen in der vergangenen Woche in Washington sei „normal“ verlaufen. Es habe „keine Probleme“ gegeben. Vor allem seien rechtliche Fragen erörtert worden. Was genau in den vertraulichen Gesprächen besprochen wurde, ist nicht bekannt.
+++ 03:21 Russische Telegramkanäle melden Explosionen in Kursk +++
Explosionen erschüttern die russische Stadt Kursk an der Grenze zur Ukraine. Das berichten die Telegram-Kanäle Baza und SHOT, die häufig Informationen aus Quellen der Sicherheitsdienste und der Strafverfolgungsbehörden veröffentlichen. Wohngebäude seien beschädigt worden. Beide Kanäle haben Fotos von einem mehrstöckigen Wohnhaus veröffentlicht, das zu brennen scheint.
+++ 01:48 Sumy-Gouverneur bestätigt Militärversammlung in der Stadt +++
Nach dem schweren russischen Raketenangriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy bestätigt der Gouverneur, dass es dort zu der Zeit eine Versammlung von Militärs gab. Es sei nicht seine Initiative gewesen, sagt Gouverneur Wolodymyr Artjuch dem Nachrichtenportal „Suspilne“. „Ich war eingeladen.“ Ein Bürgermeister der Region und eine Parlamentsabgeordnete hatten kritisiert, dass sich unweit der russischen Grenze im Zentrum von Sumy in einer Kongresshalle Soldaten versammelt hatten. Eine solche Zusammenkunft gilt als potenzielles Ziel für russische Angriffe und deshalb als Gefahr für Zivilisten. 35 Menschen kamen bei dem russischen Raketenschlag ums Leben, etwa 120 weitere wurden verletzt.
+++ 00:36 Kriegsgefangene Chinesen warnen ihre Landsleute +++
Die beiden Chinesen, die für Russland kämpften und kürzlich in der Ukraine gefangengenommen wurden, äußern sich auf einer Pressekonferenz in Kiew. „Ich hoffe, dass China mich mit Russland und der Ukraine austauschen und nach China zurückbringen kann“, sagt einer der Männer. Beide warnen ihre Landsleute vor einer Teilnahme am Ukraine-Krieg. Sie hätten sich aufgrund von Online-Rekrutierungsanzeigen der russischen Armee angeschlossen. Verbindungen zur chinesischen Regierung weisen die Männer zurück. Beide Soldaten tragen Militärkleidung und Handschellen, an ihrer Seite stehen bewaffnete und maskierte ukrainische Soldaten. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte kürzlich, „mehrere hundert“ Chinesen würden für Russland in der Ukraine kämpfen. Er beschuldigte Peking zudem, in den Konflikt „verwickelt“ zu sein.
+++ 23:03 Selenskyj attackiert Trump-Vize Vance +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Vizepräsident JD Vance beschuldigt, Russlands brutalen Einmarsch in die Ukraine „irgendwie zu rechtfertigen“. Einige Offizielle in der US-Regierung fielen der russischen Desinformation zum Opfer und verbreiteten eine „veränderte Realität“ darüber, welche Seite den Krieg begonnen habe, so der ukrainische Staatschef bei CBS. „Ich glaube traurigerweise, dass in den USA leider russische Narrative vorherrschen. Dies spricht für den enormen Einfluss der russischen Informationspolitik auf Amerika, auf die US-Politik und die US-Politiker.“ In dem Gespräch ging er auch auf die Auseinandersetzung mit Vance im Oval Office ein. „Ich habe versucht zu erklären: ‚Man kann nicht in der Mitte stehen. Es gibt einen Aggressor und es gibt ein Opfer. Die Russen sind der Aggressor, und wir sind das Opfer'“, fügt er hinzu.
+++ 22:10 Pistorius: Abstimmung über Taurus mit europäischen Partnern schwierig +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius äußert sich zurückhaltend zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. „Ich kenne keinen europäischen Partner mit so einem System. Von daher ist die Abstimmung so eine Sache“, sagt der SPD-Politiker auf einer Veranstaltung der Partei in Hannover in Anspielung auf die Aussage von CDU-Chef Friedrich Merz, dass dieser eine Lieferung von einer europäischen Abstimmung abhängig machen wolle. Pistorius spielt auf die deutlich weitere Reichweite von Taurus an und kritisiert zudem, dass nur in Deutschland über einzelne Waffensysteme diskutiert werde, obwohl dies aus Sicherheitsgründen nicht immer möglich sei.
+++ 21:37 Sumy-Gouverneur bestätigt Militärversammlung in der Stadt +++
Nach dem schweren russischen Raketenangriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy hat der Gouverneur des Gebiets Medien zufolge bestätigt, dass es dort zu der Zeit eine Versammlung von Militärs gab. Es sei nicht seine Initiative gewesen, sagt Gouverneur Wolodymyr Artjuch dem Nachrichtenportal „Suspilne“. „Ich war eingeladen.“ Dem Portal zufolge machte Artjuch auch auf Nachfrage keine Angaben dazu, wer Initiator des Treffens war. „Das ist schon ein anderes Thema“, meint er auf die Frage. Nach dem russischen Raketenangriff vom Sonntag stieg die Zahl der Toten auf 35, wie Behörden mitteilten. Etwa 120 weitere Menschen wurden demnach verletzt.
+++ 21:21 Fischer: „Putin will die Ukraine friedensreif schießen“ +++
Aus Trumps Wahlkampfversprechen, den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden zu beenden, sind Monate geworden. Nun besteht die Gefahr, dass Trump den Krieg ganz von seiner Agenda streicht. Doch der Experte Klemens Fischer meint: „Ich glaube, dass die Russen versuchen werden, einen Deal zu bekommen“.
+++ 21:06 US-Präsident Donald Trump macht Selenskyj für russischen Angriffskrieg verantwortlich +++
Der US-Staatschef Donald Trump hat Präsident Wolodymyr Selenskyj für den russischen Angriff auf die Ukraine verantwortlich gemacht. „Wenn sie einen Krieg anfangen, dann müssen sie wissen, ob sie den Krieg gewinnen können, oder? Sie fangen keinen Krieg gegen jemanden an, der 20-mal so groß ist, wie sie und hoffen dann darauf, dass ihnen jemand Raketen gibt“, so Trump unter Bezugnahme auf die ukrainischen Forderungen nach mehr Patriot-Flugabwehrsystemen und entsprechender Munition. Entgegen der Aussagen Trumps hat Russland mit seinem großangelegten Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 den Krieg begonnen – und nicht die Ukraine.
+++ 20:43 Briten finanzieren neue Artillerie für die Ukraine +++
Großbritannien hat umgerechnet etwa 870 Millionen Euro an die Ukraine zum Kauf von Luftabwehrsystemen und Artillerie überwiesen. Es handle sich um die zweite Tranche eines insgesamt 2,6 Milliarden Euro schweren Kredits, wie die Regierung in London mitteilt. Die erste floss im März, die letzte soll im kommenden Jahr ausgezahlt werden. Die Unterstützung sei Teil eines umfassenderen internationalen Kreditprogramms im Umfang von 50 Milliarden Dollar (44 Milliarden Euro), das durch eingefrorene russische Vermögenswerte abgesichert sei.
+++ 20:15 Forscher: „Menschen werden zum Russentum zwangskonvertiert“ +++
Nach dem Vorbild der Zoneneinteilung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg schlagen die USA ein Modell für die Ukraine vor. „Das hat den Geschmack des 19. Jahrhunderts“, sagt Friedensforscher Andreas Heinemann-Grüder. Derweil bemühe sich Trump um eine Waffenruhe. Doch auch die scheint in weiter Ferne.
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