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Washington hat das auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro ausgesetzte Kopfgeld auf 50 Millionen Dollar (rund 43 Millionen Euro) verdoppelt.
Washington, D.C. – Die Chancen für eine Männerfreundschaft zwischen US-Präsident Donald Trump und dem venezolanischen Staatspräsidenten Nicolás Maduro stehen schlecht. Das dürfte weniger daran liegen, dass die UN dem Politiker der Vereinigten Sozialistischen Partei Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorwirft. Vielmehr hatte die USA bereits 2020, während der ersten Amtszeit von Trump, Maduro und weitere hochrangige venezolanische Beamte vor einem Gericht in New York wegen „Drogenterrorismus“ angeklagt und ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar ausgesetzt.
US-Präsident Donald Trump will den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro hinter Gitter sehen. © Jeampier Arguinzones/Trump gegen Maduro: höchstes, jemals von den USA ausgesetztes Kopfgeld
Dieses Kopfgeld hat Washington nun auf 50 Millionen Dollar (rund 43 Millionen Euro) verdoppelt. Das Justizministerium und das Außenministerium der USA setzten „eine Belohnung von 50 Millionen Dollar für Informationen aus, die zur Festnahme von Nicolás Maduro führen“, erklärte US-Justizministerin Pam Bondi am Donnerstag (Ortszeit) in einem Onlinedienst. Im Januar dieses Jahres war bereits ein Kopfgeld in Höhe von 25 Millionen Dollar festgelegt worden.
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Es handele sich um das höchste jemals von den USA ausgesetzte Kopfgeld, erklärte US-Vize-Außenminister Christopher Landau auf X. Das Kopfgeld sei doppelt so hoch wie jenes für den Gründer des Terrornetzwerks Al-Kaida, Osama bin Laden. Caracas verurteilte die Erhöhung der Summe scharf. „Die erbärmliche ‚Kopfprämie‘ ist die lächerlichste Nebelkerze, die wir je gesehen haben“, erklärte der venezolanische Außenminister Yván Gil auf Telegram. „Wir lehnen diese plumpe politische Propagandaaktion ab.“
Maduro soll mächtiges Drogenkartell angeführt haben
Das US-Justizministerium wirft Maduro vor, das mächtige Drogenkartell „Cártel de los Soles“ (Kartell der Sonnen) angeführt zu haben, das über zwei Jahrzehnte hinweg Hunderte Tonnen Drogen in die USA geschmuggelt und damit Hunderte Millionen Dollar verdient habe. Venezuela hatte 2019 die diplomatischen Beziehungen zu den USA abgebrochen, nachdem die US-Regierung Maduros Wahlsieg nicht anerkannt hatte. Washington belegte Caracas damals zudem mit Sanktionen und verhängte ein Öl-Embargo gegen das südamerikanische Land.
Washington unter Donald Trump ist der Ansicht, dass Maduro auch die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2024 verloren hat. „Seit 2020 hat Maduro die Demokratie in Venezuela erstickt und sich an die Macht geklammert“, erklärte US-Außenminister Marco Rubio. (mit afp)