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Der insolvente Leichtwerk-Standort in Braunschweig wird Teil von Rheinmetall. 40 Mitarbeiter arbeiten künftig an militärischen Drohnensystemen.
Braunschweig – Der Rüstungskonzern Rheinmetall mit Sitz in Düsseldorf bezieht einen neuen Standort in Braunschweig. Dabei handelt es sich um die Übernahme der Betriebsstätte und Mitarbeiter der insolventen Leichtwerk AG. Ein Unternehmenssprecher teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, dass der neue Standort künftig in die Entwicklung und Erprobung militärischer Drohnen eingebunden und ausgebaut werden soll.
Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen Standort in Braunschweig übernommen. ©
IMAGO / Panama Pictures
Laut Informationen des NDR erfolgte der Verkauf bereits zum 1. Juli 2025. „Wir haben rechtlich nicht die Leichtwerk AG übernommen, aber den Großteil der Beschäftigten, die Betriebsstätte und das Know-how“, so ein Rheinmetall-Sprecher. Demzufolge wechselten 40 Mitarbeiter sowie der Standort in der Nähe des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg zum Rüstungskonzern. Dieser soll den Angaben zufolge nun ausgebaut werden.
Mitarbeiter in Braunschweig arbeiten nun an militärischen Projekten
Bisher war Leichtwerk auf zivile Projekte spezialisiert. Die gewechselten Mitarbeiter sollen nun an militärischen Projekten und Produkten arbeiten. Die Entwicklung unbemannter Flugsysteme erfolge in Zusammenarbeit mit anderen Rheinmetall-Standorten in Süddeutschland.
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In Unterlüß in der Südheide betreibt Rheinmetall bereits ein großes Werk. Neben Munition werden dort auch Militärfahrzeuge wie der Schützenpanzer Puma produziert. Unterlüß ist der größte Produktionsstandort des Rüstungskonzerns. Derzeit hat Rheinmetall dort 3.200 Mitarbeiter.
Die 1996 gegründete Leichtwerk AG hatte im August 2024 einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. (che/dpa)
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