Sie ist einer der Herausforderinnen des amtierenden Oberbürgermeisters Sören Link (SPD): Sylvia Linn kandidiert für die CDU als Stadtoberhaupt von Duisburg bei der Kommunalwahl im September. Im Interview mit DER WESTEN fordert Linn ein Knallhart-Verbot für die Duisburger Innenstadt.
Kein öffentliches Alkoholtrinken mehr in der Duisburger Innenstadt? Wenn es nach Sylvia Linn geht, könnte das bald (wieder) Realität werden. Schon 2017 wurde ein Alkoholverbot beschlossen. Doch nur ein Jahr später wurde es vom Verwaltungsgericht für verfassungswidrig erklärt. Aber Linn will nicht aufgeben.
Trinkerszene auf der Königstraße für Duisburger nicht mehr zumutbar
„Ich würde das Thema noch einmal neu aufrollen, um zu sehen, welche Möglichkeiten wir haben. Waren es handwerkliche Fehler? Haben wir zu wenig vorgearbeitet für die Evaluierung? Das wäre schon ein ganz wichtiger Punkt, dass die Leute wieder gerne in die Innenstadt kommen, dass man sich da wieder sicher fühlt“, betont die Vorsitzende der Frauenunion.
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Die Trinkerszene auf der Königstraße ist für Geschäftsleute und Passanten aus Sicht von Linn nicht akzeptabel. „Es gibt auch Arztpraxen dort in der Nähe. Für zum Beispiel die Kinder, die dort ein- und ausgehen, ist es nicht schön, wenn sie an der Trinkerszene vorbeimüssen.“
Linn will für besseres Image der Stadt kämpfen
Nichtdestotrotz habe Duisburg aus Sicht der OB-Kandidatin auch viele „charmante“ Ecken. „Zum Beispiel den Innenhafen, das Theater am Marientor und den botanischen Garten“, zählt sie auf. Doch natürlich gebe es auch Straßenzüge, die „komplett kernsaniert“ oder „neu aufgebaut“ werden müssten. „Das ist auch ein wichtiges Thema, wo wir ranmüssen.“
Generell liege der OB-Kandidatin das Image der Stadt Duisburg sehr am Herzen. „Ich bin viel unterwegs und ich erlebe viele Menschen, die sagen, ich bin stolz hier zu leben. Der Duisburger als solcher ist ein Mensch mit Herz und Verstand und jemand, der zupacken kann und auch sehr aufgeschlossen ist“, betont sie.
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Stadtbezirke sollen mitgedacht werden
Um das Ansehen der Stadt aufzupolieren, will Linn unter anderem gegen die Leerstände in der Innenstadt kämpfen. „Was machen wir damit, wenn keine Nachnutzung in Sicht ist? Wie lange lässt man eine Immobilie stehen? Das gilt aber nicht nur für die Innenstadt, sondern auch für die Bezirke. Wir müssen im Großen und Ganzen auch die Stadtbezirke mitdenken“, fordert sie. Am 14. September können die Duisburger ihre Stimme bei der Kommunalwahl in NRW abgeben. Alles Wichtige dazu hier >>>