Früher kam Sarah „with Love“, jetzt singt sie über Ficka! Mit der zweiten Single ihres neuen Albums „Freigeistin“ schießt Sarah Connor gegen alle, die im Internet Hass und Hetze verbreiten.

Denn fiese Kommentare treffen auch Promis wie sie – manchmal sogar massiver als normale User. Jetzt wehrt sich die Sängerin in ihrem Song „Ficka“ (angelehnt ans beleidigende „Ficker“) gegen Internet-Trolls. Mit BILD sprach sie über Buh-Rufe, Hetzjagden und den Wunsch nach Frieden im Netz.

„Ficka“ richtet sich an alle, die sich an anderen abarbeiten. Das Lied soll alle unterstützen, die sich von Hass und Hetze attackiert fühlen

„Ficka“ richtet sich an alle, die sich an anderen abarbeiten. Das Lied soll diejenigen unterstützen, die sich von Hass und Hetze attackiert fühlen

Foto: Universal Music

Sarah macht aus Hass Musik

Sarah Connor ist eine der erfolgreichsten Sängerinnen Deutschlands. Ihre Fans feiern sie – doch Gegenwind und Kritik gehören zu Connors Alltag, wie sie BILD erzählt: „Meine Karriere dauert jetzt fast 25 Jahre an. Ich habe von Buh-Rufen über verletzende Schlagzeilen, Gerüchten in Klatschmedien und Paparazzi-Hetzjagden alles erlebt.“

Bislang habe sie diese Dinge „brav ignoriert und weitergemacht“. Doch Connor gibt auch zu: „Leicht ist das nie, aber es gehört zu einem gewissen Teil dazu, wenn Du einen öffentlichen Beruf hast.“

Sarah Connor zeigt sich nachdenklich, spricht im Interview mit BILD über ihre Erfahrungen mit Hass und Hetze

Sechs Jahre nach ihrem letzten Erfolgs-Album bringt Pop-Königin Sarah Connor (44) am 23. Mai ihr neues Werk „Zeitgeistin“ heraus. Als zweite Single erscheint vorab „Ficka“

Foto: Nina Kuhn

Sarah Connor: „Irgendwann ist das Fass voll“

Die Mutter von vier Kindern (8, 13, 18, 21) weiß: „Du kannst nicht von jedem gemocht werden. Schon gar nicht, wenn Du eine klare Haltung zu politischen Themen beziehst oder polarisierst und öffentlich auch mal Fehler machst. Aber irgendwann ist das Fass voll.“

Vor allem gegen die anonyme Wut im Internet will Sarah Connor ein Zeichen setzen. Sie erklärt: „Durch Social-Media-Material hat die Bewertung und vor allem die Abwertung noch mal ganz andere Dimensionen angenommen. Wut, Neid, Schadenfreude und Frust, sei es nur aus Langeweile, entladen sich ungefiltert und sind durch die Anonymität vernichtender als je zuvor.“

Die Sängerin („From Sarah with Love“) im März auf der Bühne. Über Hasskommentare sagt sie: „Fast jeder, der auf Social Media aktiv ist, kennt diese willkürlichen Beschimpfungen von irgendjemandem aus dem Nichts“

Die Sängerin („From Sarah with Love“) im März auf der Bühne. Über Hasskommentare sagt sie: „Fast jeder, der auf Social Media aktiv ist, kennt diese willkürlichen Beschimpfungen von irgendjemandem aus dem Nichts“

Foto: Christoph Soeder/dpa

Sarah Connor: „Warum dürfen Menschen ihren Gedankenmüll in die Welt kippen?“

Bislang hat die Sängerin Anfeindungen gegen sich stumm ertragen, doch jetzt will sie die nicht mehr einfach so hinnehmen, verrät sie BILD: „Warum muss ich da immer drüber stehen? Wo steht, dass ich mich dagegen nicht wehren darf? Und warum dürfen Menschen überhaupt ihren Gedankenmüll einfach so anonym in die Welt kippen?“

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Sie will für sich einstehen, aber auch ein Vorbild für junge Menschen sein: „Ich habe wirklich ein dickes Fell, was das angeht, aber wie muss es jungen Menschen gehen, die der Hass völlig unvorbereitet trifft? Die sich ausprobieren und zeigen und dafür oft aus den nichtigen Gründen ausgelacht, beschimpft oder gemobbt werden. Wann ist das normal geworden?“

„Netteres Wort ist mir nicht eingefallen“

Das drastische Wort „Ficka“ erschien ihr gerade richtig. „Ein netteres Wort ist mir dafür nicht eingefallen“, sagt sie zu BILD und freut sich, über die positiven Rückmeldungen zu ihrem Song: „Es berührt mich sehr, dass die Reaktionen zu meinem Lied so stark sind.“ Vor dem Video bei YouTube gibt es sogar einen kleinen Warnhinweis: „Dieses Video ist eventuell für einige Nutzer unangemessen.“

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User müssen sich mit ihrem Alter anmelden. Wegen der expliziten Sprache. Doch die ist bewusst gewählt.

Ihr Lied, es könnte eine Art Hymne gegen die Hater werden. Denn Sarah findet: „Man muss sich das nicht gefallen lassen. Jetzt gibt es einen Song dafür.“