RB Leipzig braucht die Millionen von Sesko und dem abwanderungswilligen Simons aus verschiedenen Gründen. Zum einen müssen die fehlenden Einnahmen aus der verpassten Champions-League-Qualifikation ausgeglichen werden. In der Champions-League-Achtelfinal-Saison 2023/24 nahmen die Leipziger rund 66 Millionen Euro ein. Selbst im vergangenen Jahr und mit nur einem Sieg in der „Königsklasse“ wurden knapp 22 Millionen Euro verdient.
Bereits (geschätzte) 92 Millionen Euro Ausgaben
Und RB Leipzig war ja durchaus aktiv auf dem Transfermarkt, hat für die kommende Saison bereits fünf Spieler verpflichtet. Offen kommuniziert werden die Ablösesummen von den Vereinen zwar nicht. Verschiedenen Medienberichten zufolge sollen für Yan Diomande (20 Millionen Euro), Johan Babayoko (18 Mio. Euro), Ezechiel Banzuzi (16 Mio. Euro), Andrija Maksimovic (14 Mio. Euro), Max Finkgräfe (4 Mio. Euro) sowie den nach Leihe fest verpflichteten Arthur Vermeeren (20 Mio. Euro) bereits rund 92 Millionen Euro ausgegeben werden.
Dem gegenüberstehen, ebenfalls nicht offizielle, aber medial berichtete Einnahmen der Transferabgänge Ilaix Moriba (6 Mio. Euro) und Yussuf Poulsen (1 Mio. Euro).
Großer Kader – hohe Personalausgaben
Außerdem hat RB Leipzig aktuell noch große laufende Personalausgaben. Mehr als 30 Spieler gehören aktuell noch zum Kader des Bundesligisten. Darunter sind auch Kicker wie die Angreifer Timo Werner und André Silva, der langjährige Mittelfeldmotor Kevin Kampl oder Mittelfeldspieler Eljif Elmas. Spieler, die teilweise sehr üppige Gehälter beziehen. RBL will die Kicker loswerden, doch entweder finden diese keinen neuen Verein, wollen auf ihr Gehalt nicht verzichten oder eine Mischung aus beidem verhindert einen Abgang. Die „Sport Bild“ rechnete in dieser Woche (Ausgabe 6. August 2025) vor, dass sich die Gehälter von Werner, Kampl und Co. auf rund 40 Millionen Euro pro Jahr aufsummieren.
Offizielle Zahlen: 202 Euro für Personal 2023/24
Zuletzt gab es für das Spieljahr 2023/2024 von der Deutschen Fußball-Liga offizielle Zahlen. Damals betrugen die Personalkosten von RB Leipzig rund 202 Millionen Euro – das war der dritthöchste Wert der Liga.
Aus den Zahlen der DFL für die vorvergangene Saison geht ebenfalls hervor, dass die Leipziger mit 467 Millionen Euro die dritthöchsten Einnahmen der Liga (nach Bayern und Dortmund) generierten. Einnahmen, die in der kommenden Saison deutlich geringer ausfallen – auch deshalb müssen Top-Spieler wie Sesko oder Xavi verkauft werden.