Reinhold Zenker verstirbt mit 72 Jahren
König Ludwig verliert einen echten „Kümmerer“


Redakteur

Reinhold Zenker mit Oberlippenbart.


Unverkennbar: Reinhold Zenker mit seinem Oberlippenbart. © RZ-Archiv

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Rein optisch wird vielen vor allem der stets gepflegte Horst-Lichter-Schnurrbart in Erinnerung bleiben, aber es war bei weitem nicht allein die Oberlippenbürste, die Reinhold Zenker ausgemacht hat. Der Sozialdemokrat war fest verwurzelt im Ortsteil König Ludwig, und dort war er ein leidenschaftlicher Kümmerer, der stets ein offenes Ohr für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger hatte. Im Siedler- und Verkehrsverein der ECA-Siedlung war Zenker über Jahrzehnte sehr aktiv, lange eben auch als Vorsitzender.

Das Engagement im SPD-Ortsverein König Ludwig/Röllinghausen (seit 1992) war Ehrensache für Reinhold Zenker, auch dort übernahm er stets Verantwortung. Ab 2014 auch dort für etliche Jahre als Vorsitzender.

Reinhold Zenker wird umringt von SPD-Mitstreitern. Krönung im SPD-Ortsverein König Ludwig/Röllinghausen: 2014 übernahm Reinhold Zenker (rotes Sakko) den Vorsitz, hier sieht man ihn im Kreise seines Teams.© RZ-Archiv

Insgesamt saß er 16 Jahre für die SPD im Rathaus – von 2004 bis 2020. Und nicht zuletzt im Sozialausschuss und im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie war seine Stimme stets zu vernehmen. Aber immer wieder setzte er sich vor allem für die Belange seiner Nachbarschaft ein: Als sich rund um das Moondock an der Alten Grenzstraße mal wieder wilde Szenen in König Ludwig abspielten, wurde er nicht müde, stets mehr Polizeipräsenz zu fordern.

Und auch beruflich scheute er die Öffentlichkeit nicht: Viele Recklinghäuser kannten Reinhold Zenker, der den meisten unter seinem Spitznamen „Rocky“ ein Begriff war, als Fahrer eines Reinigungswagens bei den Kommunalen Servicebetrieben Recklinghausen (KSR).