Stand: 09.08.2025 15:32 Uhr

Hunderte Teilnehmer der Hanfparade ziehen seit Samstagmittag für eine umfassende Legalisierung von Cannabis durch Berlin. Ihnen gehen die aktuellen, seit Anfang April 2024 geltenden gesetzlichen Regelungen nicht weit genug. „Hasch statt Hass“ und „Eigenanbau statt Mafia“ war auf Transparenten zu lesen.
 
Die Ampelregierung hatte eine Teillegalisierung beschlossen, die den Anbau und Besitz von Cannabis in begrenztem Umfang für Erwachsene nach entsprechenden Regeln erlaubt. Viele Kiffer kritisieren die Regelung jedoch als zu bürokratisch.

Cannabispflanzen, aufgenommen am 22.06.2025 in Berlin. (Quelle: Picture Alliance/Michael Kuenne)

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Hanfverband fordert Fachgeschäfte für Cannabis

Der Konsum von Cannabis sei weniger riskant als der von legalen Drogen wie Alkohol, argumentierten die Organisatoren der Veranstaltung. „Gebt das Hanf frei!“ lautete deshalb eine inzwischen schon traditionsreiche Forderung; die Hanfparade zieht seit 1997 jährlich durch Berlins Innenstadt.
 
An einer Reihe von Infoständen informierten Anbauvereine und Organisationen aus der Szene über ihre Vorstellungen zur Drogenpolitik. Der Deutsche Hanfverband kritisiert, dass Eigenanbau und Anbauvereine wie nach dem geltenden Gesetz vorgesehen nicht für alle Konsumenten geeignet seien und der Schwarzmarkt für Cannabis weiter bestehe. Seine Forderung lautet, Cannabis müsse für Erwachsene in Fachgeschäften zu vernünftigen Preisen zu kaufen sein.
 
Zum Auftakt versammelten sich nach Angaben des Veranstalters mehrere hundert Menschen am Startpunkt nahe dem Roten Rathaus. Die Hanfparade soll am Nachmittag über den Boulevard Unter den Linden in Richtung Regierungsviertel samt Bundestag und Kanzleramt ziehen und danach wieder zurück. Die Abschlusskundgebung ist für den Abend am Ausgangspunkt angekündigt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 09.08.2025, 19:30 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg