Stand: 09.08.2025 15:55 Uhr

Alemannia Aachen wartet weiter auf den ersten Saisonsieg in der 3. Liga. Gegen Hoffenheim II setzte es am zweiten Spieltag die erste Niederlage.

Die Alemannia verlor am Samstag nach einer schwachen ersten Hälfte mit 2:4 (1:2) und hat nach dem Remis gegen den VfL Osnabrück zum Auftakt weiter einen Punkt auf dem Konto. Für die Zweitvertretung der TSG 1899 Hoffenheim war es der erste Saisonsieg.

Kelven Frees (5.), Paul Hennrich (13.) schossen die Gäste früh in Führung. Lukas Scepanik (43.) gelang kurz vor der Pause der Anschlusstreffer. Deniz Zeitler (56.) erhöhte erneut für Hoffenheim, bevor Gianluca Gaudino (63./Handelfmeter) verkürzte. Aachens Lamar Yarbrough flog mit Gelb-Rot vom Platz (72.). Tiago Poller sorgte für die Entscheidung (90.).

Hoffenheim überrumpelt Aachen zu Beginn

Der Aufsteiger aus dem Kraichgau erwischte den besseren Start und führte nach fünf Minuten bereits mit 1:0. Frees kam bei einer Hoffenheimer Ecke zum Kopfball und traf per Aufsetzer zur Gäste-Führung (5.). Aachens Schlussmann Jan Olschowsky war zwar noch dran, konnte den Ball aber nicht mehr über die Latte lenken. In der 10. Minute hatte Kwasi Wriedt den Aachener Ausgleichstreffer auf dem Fuß, hatte TSG-Schlussmann Petersson bereits umkurvt, dann aus zu spitz gewordenem Winkel aber keinen Abnehmer für seine Hereingabe mehr gefunden.

Stattdessen erhöhte Hoffenheim: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld durfte Lukas Duric unbedrängt durch die Aachener Hälfte marschieren und kurz vor dem Strafraum auf Hennrich ablegen, der zum 2:0 einschob (13.). Bei der Alemannia machte sich Verunsicherung breit, ein missglückter Klärungsversuch von Olschowsky sorgte für den nächsten Schreckmoment, der aber ohne Folgen blieb (16.).

Ganz ohne eigene Chancen waren die Aachener allerdings nicht, wirkliche Torgefahr strahlten sie aber auch nicht aus. In der 25. Minute beförderte Sasa Strujic nach einer Flanke von Scepanik einen Kopfball deutlich über das gegnerische Tor. Gefährlicher blieben die Gäste aus Hoffenheim. Duric verpasste das 3:0 nach einem starken Dribbling nur knapp, als er den Ball an Olschowsky vorbeispitzelte, aber das Tor verfehlte (32.). In der Schlussphase der ersten Hälfte konnte die Alemannia dann doch noch einmal etwas Druck entwickeln und durch eine starke Direktabnahme des aktiven Scepanik den Anschlusstreffer erzielen (43.).

Gast-Schiedsrichter aus Japan stellt Yarbrough vom Platz

Aachen hielt auch nach dem Seitenwechsel den Druck hoch, ohne jedoch gefährlich vor das Hoffenheimer Tor zu kommen. Stattdessen wurden Schwarz-Gelben eiskalt ausgekontert. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte reichte, um Zeitler alleine auf die Reise zu schicken, Olschowsky zu überwinden und das 3:1 für die Gäste zu erzielen (56.). Eine Vorentscheidung war dieser Treffer jedoch nicht. Wenige Minuten später bekam die Alemannia einen Handelfmeter zugesprochen, den Gaudino mit etwas Glück verwandelte (63.). Hoffenheims Valentin Lässig hatte zuvor eine Scepanik-Flanke mit der Hand abgefälscht.

Es ging weiter munter hin und her. Einen Schuss von Hennrich in der 67. Minute aus spitzem Winkel konnte Olschowsky sicher parieren. Kurz darauf musste die Alemannia mit einem Spieler weniger auskommen. Lamar Yarbrough sah nach die Gelb-Rote Karte (72.), nachdem er in einem Zweikampf weggerutscht und mit seinem Gegenspieler zusammengeprallt war. Eine harte Entscheidung des japanischen Gast-Schiedsrichters Koki Nagamine, auch weil Yarbrough den Ball gespielt hatte. Nagamine pfeift im Rahmen eines Schiedsrichter-Austauschs zwischen dem deutschen und japanischen Fußballverband ebenso wie ein Yusuke Ohashi einige Partien in der 3. Liga.

Trotz Unterzahl war die Alemannia weiter um den Ausgleichstreffer bemüht. Wriedt kam dem 3:3 mit einem direkten Freistoß nahe, verpasste das Tor aber knapp (.). Stattdessen konterte Hoffenheim zum entscheidenden 4:2. Mit einer Kopie des Treffers zum 3:1 war es diesmal Poller, der allein vor Olschowsky auftauchte und sicher für die Gäste verwandelte (90.).

Heimspiel gegen 1860 München

Für die Alemannia geht es nach dem Pokal-Wochenende, an dem sie im Mittelrheinpokal beim 1. FC Düren zu Gast ist, in der 3. Liga mit einem weiteren Heimspiel gegen 1860 München weiter (23.08.2025/14 Uhr). Hoffenheim trifft zur gleichen Zeit auf Energie Cottbus.

Unsere Quellen:

  • Live-Übertragung der Partie bei „MagentaSport“
  • Live-Ticker auf sportschau.de

Westdeutscher Rundfunk