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Geldern – Sie sind eine Gefahr für unsere heimischen Honigbienen. Doch jetzt wurden auch mehrere Kinder von Asiatischen Hornissen attackiert.
Bei Geldern (Nordrhein-Westfalen) waren rund 150 Kinder am Donnerstag (7. August) zu einer Aktion während der Ferienspiele ins „Waldschwimmbad Walbeck“ gekommen. Etwa eine Dreiviertelstunde nach Beginn meldeten die ersten Kinder Stiche, berichtet die „Rheinische Post“. Insgesamt seien rund ein Dutzend Kinder und Betreuer attackiert worden.
Nest unter der Wasserrutsche
Ein Bademeister entdeckte unter einer Rutsche am Mehrzweckbecken schließlich ein Hornissennest. Der Bereich wurde gesperrt, ein Imker gerufen. Der bestätigte direkt: Es sind Asiatische Hornissen (Vespa Velutina).
Das Wespennest mit rund 400 Tieren klebte in dem Freibad unter einer Rutsche
Foto: Michael Verheyen
Der Imker, Michael Verheyen (48), zu BILD: „Zum Glück war das ein kleines Nest, etwa 400 Tiere.“ Die saugte er in Schutzmontur ab, entfernte das Nest. Sind die Asiatischen Hornissen aggressiver als die Europäischen? „Nicht unbedingt. Aber ihre Nester haben mehr Tiere, da greifen dann auch mehr an“, erklärt er. Es war diesen Sommer schon sein fünfter Vespa Velutina-Einsatz. „Im vergangenen Sommer hatte ich nur einen einzigen.“
Den Kindern geht es laut „Rheinischer Post“ gut. Die Stiche seien gekühlt worden, es habe keine allergischen Reaktionen gegeben.
Asiatische Hornissen sind eine invasive Art, also eingewandert und nicht heimisch. „Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, ist es gesetzlich erlaubt und empfohlen, ihre Nester zu entfernen“, erklärte eine Stadtsprecherin gegenüber der „Rheinischen Post“.
Nicht töten!
Doch: Töten sollte man die Asiatische Hornisse nicht. Die Verwechslungsgefahr mit der unter Naturschutz stehenden Europäische Hornisse ist extrem groß. Die Asiatische ist etwas kleiner als die Europäische Hornisse und dunkler. Sie lauert Bienen an ihrem Stock auf und tötet diese im Flug. Bis zu 50 Bienen frisst sie pro Tag. Andere Bienen, die Nektar sammeln sollen, trauen sich angesichts der Gefahr nicht mehr raus.
Deshalb sehen hauptsächlich Imker die Ausbreitung mit Sorge. Sie hat ihre Nester häufig in Baumkronen, wo sie von unten schlecht zu sehen und schwierig zu bekämpfen sind.
Wenn man sie sichtet, sollte man unbedingt einen Experten zurate ziehen. Hinzu kommt: Im Spätsommer kann ein einziges Nest bis zu 8000 Asiatische Hornissen enthalten! Aber: Beide Hornissenarten gelten als friedfertig, Menschen stechen sie nur, wenn sie sich bedroht fühlen.