Umstrittene Bahn-Pläne

Neubaustrecke Hamburg-Hannover: Das sagen Abgeordnete

09.08.2025 – 10:33 UhrLesedauer: 1 Min.

Strecke Hamburg-Hannover - ArchivVergrößern des Bildes

Ein ICE zwischen Hamburg und Hannover (Archivbild): Die Deutsche Bahn hat einen Vorschlag vorgelegt, der den Neubau der Strecke vorsieht. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-bilder)

Der Bau einer weiteren Bahntrasse zwischen Hamburg und Hannover ist umstritten. Was Bundestagsabgeordnete aus der Region dazu sagen.

Niedersächsische Bundestagsabgeordnete äußern sich weitgehend ablehnend über eine neue Bahnstrecke Hamburg-Hannover. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Parlamentariern aus der Region ergeben.

Der AfD-Parlamentarier Dirk Brandes aus dem Wahlkreis Hannover-Land I sprach sich gegen die Neubaustrecke aus, da diese am Interesse der Bürger vorbeigehe. Brandes verwies auf die zurückliegende Einigung zugunsten des Ausbaus der Bestandsstrecken. „Wenn man heute – zehn Jahre später – diese Einigung einfach übergeht, sendet das ein verheerendes Signal an alle Beteiligten“, sagte er.

Der Abgeordnete Hendrik Hoppenstedt (CDU) aus demselben Wahlkreis wollte sich zunächst nicht zu der Neubautrasse äußern. Er warte, bis der Vorschlag an das Parlament gegeben werde und eine Stellungnahme des Verkehrsministeriums vorliege. Hierzu werde dann Stellung genommen, hieß es aus dem Wahlkreisbüro.

Zwei Bundestagsabgeordnete der Regierungsparteien kündigten an, im Parlament gegen das Vorhaben stimmen zu wollen. „Sollte der Bundestag in diesem Jahr über die aktuelle Neubauplanung abstimmen, werde ich dem Vorhaben nicht zustimmen“, sagte die Abgeordnete Cornell Babendererde (CDU) aus dem Wahlkreis Harburg. Aus demselben Wahlkreis kündigte die SPD-Abgeordnete Svenja Stadler an, gegen den Neubau stimmen zu wollen.

Die Deutsche Bahn hatte Ende Juni einen Vorschlag vorgelegt, der den Neubau einer Strecke Hamburg-Hannover vorsieht. Mit dem Vorschlag soll sich dieses Jahr zunächst der Verkehrsausschuss und dann der Bundestag befassen. Im Bundestag braucht es eine einfache Mehrheit.