Stand: 09.08.2025 20:23 Uhr

Nach dem Lucky Punch in letzter Minute zum Saisonauftakt geht es für die SV Elversberg erstmals nach Bochum. Das Duell zwischen Fast-Aufsteiger und Absteiger im altehrwürdigen Ruhrstadion klingt für die Fans vielversprechend: Über 24.000 Tickets sind schon verkauft.

Kirsten Pfister

Die anstehende Reise nach Bochum weckt bei Elversberg-Trainer Vincent Wagner Erinnerungen an seine „15 Jahre Ruhrgebietsfußball“. Als aktiver Fußballer spielte er lange für Rot-Weiss-Essen, kennt aber auch das Ruhrstadion gut: „Wenn`s auf die Kurve geht, wenn Grönemeyer gespielt wird, dann steigt die Stimmung auf jeden Fall ordentlich.“

In dieser besonderen Atmosphäre gehe es für die Elversberger gerade in der Anfangsphase gegen den VfL Bochum darum, bei sich zu bleiben und die eigenen Stärken ins Spiel zu bringen. „Das können die Jungs aber. Ich freue mich und ich bin gespannt“, so Wagner bei der Pressekonferenz am Freitagvormittag.

Elversberger nach „Lucky Punch“ optimistisch

In seinem ersten Auswärtsspiel mit der SVE sei er gespannt zu sehen, wo die Mannschaft an Spieltag zwei steht und welche Fortschritte es schon gibt.

Auch wenn die „Elv“ beim Saisonauftakt gegen Nürnberg noch keine herausragende Leistung gezeigt hatte, gibt sich Wagner optimistisch: „Wir hatten viele gute Ballbesitzphasen und deutlich mehr Momente als die Nürnberger. Klar hätten wir uns noch viel mehr Großchancen erspielen können, aber das ist auch ein Prozess, der noch länger dauern wird. Dass jeder ganz genau weiß, was der andere tut.“

Pünktlich zur 90. Minute hatte Maximilian Rohr per Kopf für den Siegtreffer gesorgt und den Elversbergern zum Saisonauftakt drei Punkte beschert. „Nachdem wir den Lucky Punch am Wochenende setzen konnten, war die Stimmung gut. Aber wir sind auch fokussiert, denn am Wochenende wird es ja nicht leichter“, so der SVE-Trainer.

Wagner: „Da rollt ordentlich was auf uns zu“

Leichter dürfte es in der Tat nicht werden, vor allem nicht gegen einen VfL Bochum, der alles andere als glücklich in die neue Saison eine Klasse tiefer gestartet ist: Gegen Darmstadt kassierte der VfL trotz starker Momente eine 1:4-Niederlage. Beim ersten Heimspiel der Saison stehen VfL-Coach Dieter Hecking und seine verjüngte Startelf bereits unter Druck.

Das müsse nicht unbedingt negativ sein, findet Vincent Wagner: „Ich bin mir sicher, dass die Bochumer mit einem Heim-Dreier starten wollen. Gerade jetzt werden sie Vollgas geben.“ In Darmstadt hätten die Bochumer auch „ordentlich Pech“ gehabt. Ihre Wucht habe man dennoch die gesamte Partie über gespürt, so der SVE-Trainer.

Hinzu komme die Tatsache, dass der VfL mit einer hochwertig besetzten Mannschaft auftrete. „Wenn man sich die Expertenmeinungen so anhört, haben die Bochumer eine Mannschaft, die schon zu den Favoriten gehört. Ich würde das ähnlich sehen. Da rollt ordentlich was auf uns zu, aber ich denke, wir sind nicht chancenlos“, so Wagner weiter.

Bochum personell leicht geschwächt

Von seinem gut bestückten Kader muss Bochum-Trainer Dieter Hecking auch zehren, denn vor dem ersten Heimspiel muss er auf Moritz Kwarteng, Samuel Bamba, Erhan Masovic und Francis Onyeka verzichten.

Nahezu unverändert dagegen ist die Personalsituation in Elversberg: Lediglich Younes Ebnoutalib sei nach vergangener Woche angeschlagen: „Younes hat eine kleine Delle davongetragen. Da müssen wir mal gucken, ob er bis Sonntag spielfähig wird“, erklärt Wagner. Sonst seien alle einsatzfähig und „heiß zu spielen“.

Wagner setzt auf Beständigkeit in der Aufstellung

 „Ich bin kein Freund davon, von Spiel zu Spiel fünf oder sechs Personalwechsel vorzunehmen. Ich glaube, das ist nicht zielführend“, so der SVE-Coach auf die Frage nach der Aufstellung. Mit den Leistungen der jüngeren Spieler wie Felix Keidel bei seinem Zweitligadebüt vergangene Woche, zeigte Wagner sich zufrieden.

Die Startelf dürfte dennoch unverändert bleiben: „Felix bringt Elemente mit, die wir brauchen. Trotzdem merkt man, dass er ein junger Spieler ist, was ich überhaupt nicht schlimm finde.“ Dann schiebt Wagner noch nach: „Zweite Liga ist halt schon etwas anderes als Dritte Liga.“

Anpfiff im Ruhrstadion in Bochum ist um 13.30 Uhr. Wie gewohnt gibt es auf sportschau.de einen Audiostream, um das Spiel live zu verfolgen. Im Anschluss gibt es den Spielbericht zum Nachlesen auf SR.de. Die Spielbilder zur Begegnung zeigt das SR Fernsehen im aktuellen bericht am Sonntag, sowie in der sportarena ab 21.45 Uhr.

Mehr zur SV Elversberg

Saarländischer Rundfunk