Bei Platzregen schießen die Wassermassen vom Dach der Lambertuskirche in Castrop. © Tobias Weckenbrock (Archiv)
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„Das hat mir Sommer gar nichts zu tun“, sagen die Einen. „Die Natur braucht den Regen, viel zu oft hatten wir in den letzten Jahren Dürrephasen“, erklären die Anderen. Am Wetter – das ist nicht neu – scheiden sich die Geister. Und wenn es sonst nichts zu reden gibt, bieten Niederschläge oder sengende Sonne immer probaten Gesprächsstoff.
Der Juli 2025, da sind sich wohl viele Menschen in unserer Region einig, war ein Regenmonat. Den Schulkindern bescherte er Ferien unter grauem Himmel. Überraschend: „Die Niederschlagsbilanz für den Juli 2025 fiel an der Emscher – wie auch schon in den Monaten Mai und Juni – unterdurchschnittlich aus“, teilen Emschergenossenschaft und Lippeverband (ELGV) am Dienstag (5.8.2025) mit. Heißt: Es war trockener als üblich.
In ihrem Einzugsgebiet fielen im Durchschnitt 56,3 Millimeter Niederschlag. Das sind 56,3 Liter – oder bildlich: nicht ganz sechs Eimer – pro Quadratmeter. Der 130-jährige Mittelwert liegt bei 83 Millimetern. Der Durchschnittwert bildet dabei die Messungen an allen Stationen im Emscherraum.
Anzahl der Regentage wie 2024
An der Station Pumpwerk Castrop-Rauxel-Habinghorst fiel mit 52 Litern pro Quadratmeter noch weniger Regen als im Durchschnitt der Messtationen zwischen Holzwickede (Emscher-Quelle) und Dinslaken (Mündung). Damit war der Juli im Castrop-Rauxeler Norden ähnlich trocken wie 2024 mit 52,3 Litern.
„Trotz der unterdurchschnittlichen Niederschlagsmenge war die Anzahl der Regentage im Juli recht hoch: Lediglich acht der 31 Tage blieben gänzlich trocken“, berichtet die Emschergenossenschaft (EG) – passend zum allgemeinen Eindruck eines verregneten Hochsommers. 2024 waren es im Juli ebenso wenige Regentage. In dem Monat hatte der Wasserwirtschaftsverband allerdings auch acht Tage mit Starkregenereignissen gezählt. Jetzt, im Juli 2025 waren es sieben.
Die größten Regenmengen an der Emscher maß die EG an der Station Duisburg-Stockum. 97,3 Liter Niederschlag fielen am Pumpwerk Alte Emscher im gesamten Monat. Auch die höchste Tagemenge wurde dort gemessen: Am 21. Juli fielen allein 34,6 Liter.