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Ermittlungen nach einem Drogenfund in einer kanadischen Hafenstadt und im Hamburger Hafen führen zu zehn Festnahmen im Rhein-Main-Gebiet.

Frankfurt/ Darmstadt – Im Rahmen umfangreicher Ermittlungen haben Zollfahnder und das Hessische Landeskriminalamt am Montag und Dienstag (4. und 5. August) zehn Personen wegen Cannabisschmuggels vorläufig festgenommen.

Die Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Tätergruppierung aus dem Rhein-Main-Gebiet, die im Verdacht steht, große Mengen Cannabis nach Deutschland einzuführen. Dies teilten das Zollfahndungsamt Frankfurt und die Staatsanwaltschaft Darmstadt in einer gemeinsamen Mitteilung mit.

Zollfahndung und Polizei stellen 70 Kilogramm Amphetamin bei Durchsuchung im Rhein-Main-Gebiet sicher.Zollfahndung und Polizei stellen 70 Kilogramm Amphetamin bei Durchsuchung im Rhein-Main-Gebiet sicher. © Zollfahndungsamt Frankfurt am MainSpur zur Tätergruppe im Rhein-Main-Gebiet führt bis nach Kanada

Ausgangspunkt war ein Fund Ende Juni, als in einer kanadischen Hafenstadt 800 Kilogramm Marihuana in einem Seecontainer sichergestellt wurden. Die Drogen waren unter Dämmmaterial versteckt und an Empfängerfirmen im Rhein-Main-Gebiet adressiert. Dank internationaler Zusammenarbeit konnten Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Empfänger eingeleitet werden.

Im Fokus der Ermittlungen standen fünf Verdächtige im Alter von 36 bis 44 Jahren. Bei Durchsuchungen in Frankfurt, Langen, dem Kreis Groß-Gerau und dem Main-Taunus-Kreis sicherten die Behörden Beweismaterial, darunter Handys und Laptops. In einem Lagerraum in Langen stellten sie zudem 70 Kilogramm Amphetamin und 60 Eimer mit einer „rauschgiftverdächtigen Flüssigkeit“ sicher, die nun untersucht wird.

Drogenfund auch in Hamburg – Haftbefehle gegen die Beschuldigten

Parallel dazu wurden am 4. August im Hamburger Hafen 350 Kilogramm Marihuana aus den USA sichergestellt. Auch diese Drogen waren für die Tätergruppe im Rhein-Main-Gebiet bestimmt. Diese Spur führte zur Identifizierung von fünf weiteren Tatverdächtigen und zu weiteren Festnahmen durch Spezialkräfte, unter anderem in Mainz und auf der A66 bei Wiesbaden. Bei einer Durchsuchung in Wiesbaden fanden die Ermittler auf einem Balkon zudem rund 106 Kilogramm Haschisch.

Das Amtsgericht Darmstadt hat für die am Montag (4. August) festgenommenen Personen Haftbefehle erlassen und den Vollzug der Untersuchungshaft gegen drei Beschuldigte im Alter von 36 und 49 Jahren angeordnet. Am Mittwoch (6. August) folgten weitere fünf Haftbefehle gegen Beschuldigte im Alter von 19 bis 45 Jahren, die nun ebenfalls in Untersuchungshaft sind.

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Hessen von Zoll und Polizei ermitteln weiter. (che)

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