In der Halbzeitpause des Spiels VfB Oldenburg gegen VfB Lübeck kam es zu einem Tumult, als Lübecker Fans in den Innenraum drängten. Zuvor waren auch Oldenburger Anhänger in den Innenraum geklettert.
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Oldenburg –
In der Halbzeitpause des Fußball-Regionalligaspiels VfB Oldenburg – VfB Lübeck (Endstand 4:0) ist es am Freitagabend zu üblen Szenen gekommen. Die meisten Zuschauer im Stadion wurden wohl erst auf die Geschehnisse aufmerksam, als plötzlich Personen aus dem Fanblock des VfB Lübeck (der Gästeblock befindet sich in der Stadionkurve unterhalb der Autobahn-Abfahrt) in den Innenraum auf die Laufbahn drängten und in Richtung des Oldenburger Fanblocks auf der Gegengeraden laufen wollten. Dabei stellten sich erst Mitarbeiter des Ordnungsdienstes entgegen, etwas später kamen Polizeibeamte hinzu, die erst an anderer Stelle positioniert gewesen waren.
Warum die Lübecker plötzlich in Richtung Oldenburger Fanblock liefen, war zunächst unklar. Mehrere Personen, die als unbeteiligte Zuschauer in der Nähe standen, berichteten wie folgt: Eine mit einer Akkreditierung ausgestattete Person, die offenbar dem Lübecker Umfeld zuzurechnen sei und zunächst Fotos vom Spiel machte, habe sich direkt vor den Oldenburger Block gestellt und Aufnahmen von den Menschen im Block gemacht. Daraufhin sei der Fotograf aus dem Block heraus mit Bierbechern beworfen worden. Etwas später seien dann erst eine und danach weitere Personen aus dem Oldenburger Fanblock über den Zaun geklettert, um den Fotografen anzugreifen. Das habe zur Folge gehabt, dass Personen aus dem einige Meter entfernt liegenden Lübecker Block in den Innenraum drängten und diese nun in Richtung der Auseinandersetzung strebten. Der Zutritt der Lübecker zum Innenraum erfolgte dabei über das mittlerweile geöffnete Fluchttor – warum dieses plötzlich offen stand, blieb unklar. Erst mit Hilfe der hinzugekommenen Polizisten gelang es, die Parteien zu trennen und die Lübecker wieder in den Gästeblock zurückzudrängen.
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Vom VfB Oldenburg gab es am Samstag auf Nachfrage eine Stellungnahme zu den Geschehnissen. „Kurz vor der Halbzeitpause kam es auf der Laufbahn des Marschwegstadions zu Handgreiflichkeiten zwischen Zuschauern aus Lübeck und Oldenburg. Ausgelöst wurden diese durch die Provokation eines Anhängers der Gäste, der angemeldet war und eine Zulassung für den Innenraum hatte“, hieß es in der Mitteilung: „In beiden Fanblöcken wurde in der Folge ein Fluchttor geöffnet, so dass einige Zuschauer in den Innenraum gelangen konnten. Durch das sofortige Eingreifen von Ordnungsdienst und Polizei wurde eine weitere körperliche Auseinandersetzung verhindert.“ Warum und von wem das Fluchttor (beziehungsweise die Tore) geöffnet wurde, blieb auch hier unklar. Darüber hinaus erklärte der VfB: „In enger Abstimmung mit dem Ordnungsdienst und der Polizei wird der Vorfall entsprechend aufgearbeitet.“
Die Polizei konnte am Wochenende auf Nachfrage noch keine Angaben machen. Zuschauer hatten zuvor berichtet, dass es wohl eine verletzte Person gegeben habe. Eine offizielle Bestätigung hierfür fehlt aber bislang.
Das Verhältnis zwischen einigen Fangruppen der beiden Vereine gilt schon länger als äußerst angespannt.