Zwei Reliquien beherbergt die Gladbacher Münster-Basilika: die der Heiligen Vitus und Laurentius. „Man weiß nicht wie die Reliquie hierhin gekommen ist“, sagt Albert Damblon, ehemaliger Dompropst der Basilika, der unlängst unter dem Titel „Feuer und Flamme“ ein Buch über Laurentius verfasst hat. Im 15. Jahrhundert sei die Reliquie zum ersten Mal bezeugt worden.
Damals habe die Laurentius-Verehrung in Mönchengladbach eine große Rolle gespielt, sagt Damblon. Denn aufgrund seines Todes auf einem Feuerrost, weil er von seinen Überzeugungen nicht abwich, sei er als Schutzpatron der Feuerwehr verehrt und bei Angst vor Bränden angebetet worden, um Abhilfe zu schaffen. Heute sei Laurentius, dessen Gedenktag der 10. August ist, etwas in Vergessenheit geraten. Doch zur Zeit, als es noch keine flächendeckende Versorgung durch die Feuerwehr gab, habe er eine große Rolle gespielt. Bemerkenswert sei beispielsweise, dass die Kirche in Odenkirchen, die einst Maria gewidmet war, im 17. Jahrhundert in St. Laurentius umgetauft wurde.