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In den Sommermonaten gehört für viele ein Besuch im Schwimmbad dazu. In Frankreich müssen Besucher allerdings mit einer seltsamen Regel zurechtkommen.

Paris – In anderen Ländern kann es die kuriosesten Regelungen geben. Deutschlands Nachbarland Frankreich ist dabei keine Ausnahme. In Schwimmbädern sind dort lange Badehosen unerwünscht, bei Missachtung der Regeln droht sogar ein Rausschmiss.

Bestimmte Schwimmkleidung in französischen Bädern verboten

Über die Regelung in einigen französischen Schwimmbädern informierte unter anderem das Magazin guide-piscine.fr. Demnach ist nicht jede Badebekleidung in öffentlichen Schwimmbädern erlaubt. Zu den verbotenen Schwimmsachen zählen unter anderem Boardshorts, Bermudashorts, lange Badehosen sowie Badestrings. Vor allem für Männer sei die Auswahl der Bademode demnach eingeschränkt.

Im Sommer freuen sich viele Menschen auf den Besuch im Schwimmbad. In Frankreich gelten dort besondere Regelungen. (Symbolbild)Im Sommer freuen sich viele Menschen auf den Besuch im Schwimmbad. In Frankreich gelten dort besondere Regelungen. (Symbolbild) © Fotostand/Imago

Der primäre Grund für das Verbot für lange Shorts und Badehosen scheint simpel: Sie sind schlichtweg unhygienischer als enge Badehosen. Betreiber öffentlicher Schwimmbäder wollen das Wasser sauber halten, viele Besucher tragen Bermudashorts oder Boardshorts allerdings den ganzen Tag und schleppen den Schmutz dann ins Schwimmbad. Zudem können Gegenstände in den Taschen vergessen werden, die neben dem Schmutz ins Wasser gelangen. Für mehr Sicherheit am und im Wasser gelten ebenfalls einige Regeln.

„Die französische Welt ist verrückt“ – einige verstehen Verbot nicht

Der Grund für das Verbot von Kleidungsstücken wie String-Bikinis liegt laut guide-piscine.fr hingegen bei moralischen Aspekten. „Auch aus Gründen des Anstands ist Oben-ohne-Schwimmen in den meisten öffentlichen Schwimmbädern nicht mehr erlaubt“, heißt es zudem. In den sozialen Medien wird das Thema des Verbots bestimmter Schwimmkleidung seit Jahren diskutiert. Viele Nutzer zeigten sich einsichtig mit den Regelungen, andere wunderten sich.

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Auf Reddit schrieb ein verwunderter Nutzer: „Entweder ich bin ein dummer Tourist oder die französische Welt ist verrückt.“ Offenbar war ihm das Schwimmen mit seinen Surfer-Shorts nicht gestattet worden. In den Kommentaren wurde er aufgeklärt. „Es geht einfach um die Hygiene. Man will einfach verhindern, dass Schmutz, Haare und alles andere die Filter verstopft.“ Nicht alle zeigten sich mit den Regeln zufrieden: „Für viele von uns ist das albern, aber alle Schwimmbäder haben diese Regeln.“

Auch in Deutschland erhoben einige Schwimmbäder neue Regelungen bezüglich der erlaubten Kleidungsstücke. In einem Freibad in Saarbrücken dürfen Badegäste beispielsweise zukünftig nicht mehr mit angezogener Schwimmkleidung durch den Eingang. Dadurch soll verhindert werden, dass das Wasser verunreinigt wird. „Ich habe selber schon erlebt, dass eine Frau mir sagte, dass sie schon seit vier Stunden im Badeanzug ist und nun endlich ins Wasser möchte. Das ist hygienisch natürlich äußerst grenzwertig. Deswegen wollen wir das ändern“, wird der Betriebsleiter von saarbruecker-zeitung.de zitiert. (rd)