Neun Einsätze, ein Tor 

1. FC Köln legt Angreifer Rondic Wechsel nahe

©IMAGO

Stürmer Imad Rondic hat beim Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln offenbar keine Zukunft mehr. Der erst im Februar für 1,5 Millionen Euro von Widzew Lodz in die Domstadt gewechselte Bosnier spielt in den Plänen von Trainer Lukas Kwasniok keine Rolle, wie dieser im Rahmen des Kölner Testsieges gegen Atalanta Bergamo (4:0) deutlich machte. Der Vertrag des 26-Jährigen am Rhein ist noch bis 2029 datiert.

Als „eine wertvolle Option für unsere Offensive“ hatte der beim FC mittlerweile ausgeschiedene Geschäftsführer Christian Keller Rondic bei dessen Verpflichtung angekündigt, seither stehen beim 1,90 Meter großen Linksfuß neun Zweitligapartien zu Buche, lediglich eine davon über 90 Minuten im März gegen Paderborn. Beim 2:1-Sieg gegen die Ostwestfalen hatte Rondic allerdings auch sein einziges Tor für Köln erzielt. Vor dem Wechsel hatte er es in Lodz auf neun Treffer in 18 Ligaeinsätzen und seine bis dato beste Spielzeit im Profibereich gespielt. Nun muss sich der Angreifer nach einem neuen Klub umgucken.

„So ist leider das Leben. Es ist eng im Kader ist, da musst du Entscheidungen treffen. Die sind nicht immer angenehm für einen einzelnen Spieler. Das Leben ist schön, aber es ist nicht immer fair“, wird Kwasniok am Sonntag mit Blick auf die Personalie in der „Bild“-Zeitung zitiert. Mit Ragnar Ache, Marius Bülter und Jakub Kaminski hatten die Geißböcke im Sommer drei neue Kräfte für den Offensivbereich verpflichtet, im Sturmzentrum ist der Kwasniok-Kader darüber hinaus noch üppig besetzt (hier geht’s zum Köln-Kader nach Positionen).

Sportdirektor Thomas Kessler formulierte seine Antwort auf die Zukunftsfrage bei Rondic derweil etwas defensiver: „Wir haben mit Imad darüber gesprochen, dass es nach den Eindrücken der Vorbereitung für ihn schwer werden könnte, auf Einsatzzeit zu kommen. Er kann sich Gedanken darüber machen, wie er seine Zukunft sieht. Wir reden intern sehr offen darüber. Das bedeutet aber nicht, dass wir ihn vor die Tür kehren wollen.“

Der Spieler selbst habe sich Aussagen seines Beraters zufolge bei den Kölnern durchsetzen wollen. „Ein Wechsel ist kein Thema und er ist nicht auf dem Markt. (…) Fußball-Deutschland wird schon noch sehen, zu was Imad in der Lage ist. Er arbeitet hart, ist intelligent, fühlt sich im Verein und der Mannschaft total wohl und wird mit Leistung überzeugen“, hatte Laurent Burkart (Agentur B360 Sports) noch vor wenigen Wochen der „Bild“-Zeitung gesagt.