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Bad Wörishofer Walter Schulz Stiftung verleiht ForschungspreisBei der Preisverleihung (v.l.): Prof. Dr. med. Heinz Höfler, Vorstandsmitglied Stiftung, Prof. Dr. med. Clemens Wendtner, Vorsitzender wissenschaftlicher Beirats, Dr. med. Till Braun, Prof. Dr. med. Wolfgang Eiermann, Vorstandsmitglied und Otto F. Schwarz Vorstandsvorsitzender Walter Schulz Stiftung. © Krafthand Medien

Die Walter Schulz Stiftung, ansässig in Bad Wörishofen, lud kürzlich zu der Verleihung ihres Forschungspreises 2024 ein.

Bad Wörishofen – Der Preis ging an den Assistenzarzt und Wissenschaftler Dr. med. Till Braun von der Klinik I für Innere Medizin an der Uniklinik Köln. Ausgezeichnet wurde er für seine Forschungsarbeit zum Thema: „T-Zell-Lymphome nach CAR-T-Immuntherapie: molekulare Untersuchung einer neuen Krankheit“.

Walter Schulz Stiftung aus Bad Wörishofen verleiht Forschungspreis

Die Laudatio auf den Preisträger hielt die Schauspielerin und Botschafterin der Stiftung Ulrike Kriener. CAR-T-Zelltherapien zählen zu den innovativsten Ansätzen in der Krebsmedizin. Dabei werden körpereigene Abwehrzellen gentechnisch so verändert, dass sie Krebszellen gezielt erkennen und vernichten können.

In seiner Arbeit berichtet Dr. Braun über einen Patienten, bei dem sich nach einer CAR-T-Zelltherapie eine neue Komplikation entwickelte: Eine unkontrollierte Vermehrung entarteter T-Zellen, die selbst das ursprünglich künstlich eingebrachte Erkennungsmerkmal – den sogenannten Chimären Antigen-Rezeptor (CAR) – trugen. Besonders bedeutsam: Bereits vor Beginn der Therapie ließ sich im Erbgut des Patienten eine genetische Vorbelastung nachweisen, die mit einem erhöhten Risiko für Blutkrebserkrankungen verbunden ist. In Kombination mit weiteren genetischen Veränderungen nach der CAR-T-Zelltherapie kam es schließlich zur Entstehung der bösartigen Zellen.

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