Großprojekt in Hamburg
Neuer Bahnhof Altona bis 2027 – Bahn hält an Termin fest
10.08.2025 – 09:02 UhrLesedauer: 2 Min.
Hier soll der neue Fern- und Regionalbahnhof Altona entstehen: Von den Bauarbeiten ist bislang wenig zu sehen. (Quelle: Christian Charisius/dpa/dpa-bilder)
Seit vier Jahren wird in Hamburg ein neuer Bahnhof gebaut. In gut zwei Jahren sollen dort Züge halten und abfahren, versichert die Deutsche Bahn.
Die Deutsche Bahn hält trotz aller Schwierigkeiten am geplanten Eröffnungstermin für den neuen Bahnhof Altona fest. Ein Bahnsprecher sagte, dass unverändert eine Inbetriebnahme des neuen Fern- und Regionalbahnhofs Ende 2027 angestrebt werde. Das Bauphasenkonzept werde derzeit allerdings überprüft, wie bei vielen Großprojekten der Bahn bundesweit.
Grund für die Überprüfung ist ein Fachkräftemangel. Besonders Plan- und Abnahmeprüfer fehlen durch die zahlreichen Baumaßnahmen. Die Inbetriebnahme der umgebauten S-Bahnstation Diebsteich verzögerte sich bereits um ein halbes Jahr, weil kein Abnahmeprüfer verfügbar war.
Der neue Durchgangsbahnhof am Diebsteich soll künftig den alten Kopfbahnhof Altona ersetzen. Die Autoreisezuganlage wird an die S-Bahnstation Elbgaustraße im Stadtteil Eidelstedt verlegt. Der unterirdische S-Bahnhof Altona bleibt am alten Standort. Die Bauarbeiten am Diebsteich begannen im Juli 2021.
Heike Sudmann, Verkehrsexpertin der Linksfraktion, bezweifelt den Zeitplan. In einer Kleinen Anfrage an den Senat schrieb sie, auf dem Gelände des künftigen Bahnhofs sei kaum Aktivität zu beobachten. Bauarbeiter seien selten zu sehen und Bautechnik im Gleisfeld nicht zu entdecken. Eine Inbetriebnahme 2027 erscheine ausgeschlossen. Der Senat nannte in seiner Antwort kein Datum.
Sudmann kritisiert: „Es ist völlig absurd, von einer Eröffnung des neuen Bahnhofs am Diebsteich in zwei Jahren auszugehen.“
Verzögerungen bei der Bahnhofshalle und angrenzenden Gebäuden entstehen durch Pläne für einen S-Bahn-Tunnel vom Hauptbahnhof zum Diebsteich. Dieser soll die stark befahrene Strecke über Dammtor entlasten. Der neue Bahnhof könnte daher zunächst ohne Empfangshalle in Betrieb gehen. Weitere Bauprojekte im Umfeld könnten sich ebenfalls verzögern.