Der Kölner Dompropst und Generalvikar Msgr. Guido Hoffmann hat am Sonntag in seiner Predigt im Kölner Dom bedauert, dass „die Gemeinde derer, die am Sonntag für Sonntag die Heilige Messe mitfeiern und so den Tag des Herrn heiligt, leider zumindest in unseren Breitengraden immer kleiner wird“.

Das heutige Sonntagsevangelium von Lukas (Lk 12,32-48) könne jedoch etwas Trost, Mut und Hoffnung spenden, sagte Assmann in der recht gut besuchten Kapitelsmesse. Denn darin gehe es auch um eine kleine Gemeinde, „die eine Minderheit bildete, in einem Umfeld von Menschen, die anderen Göttern folgten oder die eben noch nicht zu Christus gefunden hatten.“

Die Gemeinde erhielt das Trostwort „Euch wird das Reich Gottes gegeben werden.“ – trotz geringer Größe. Doch auf dieser Hoffnung dürften sich Christen nicht ausruhen, so Assmann: „Nein, der Auftrag gilt, dass die Kirche wachsen soll, dass das Reich Gottes wachsen soll und groß werden soll, weil die frohe Botschaft alle Menschen erreichen soll.“

Frohe Botschaft leben und weitergeben

Der Dompropst rief die Gläubigen zur Wachsamkeit und Mitmenschlichkeit auf, alle sollten mit offenen Augen durch die Gesellschaft gehen und versuchen, anderen zu helfen: „Ich bin fest davon überzeugt, dass die frohe Botschaft, für die wir leben, die uns anvertraut ist, dazu führen kann, dass es in der Gesellschaft, im Zusammenleben verschiedener Menschen, auch verschiedener Weltanschauungen ihren Platz braucht und deshalb gut ist für die Gesellschaft und für die Menschen.“ Wenn diese frohe Botschaft gelebt werde, könne die Gemeinschaft auch wieder wachsen.  

Assmann schloss mit den Worten: „Eine wunderschöne Perspektive, die wir alle haben, wenn der Herr wiederkommt: Am Ende der Zeit oder wenn wir unser eigenes persönliches Leben in die Hand Gottes zurückgeben, dann wird es ganz gut werden. Schön werden. Der Herr Jesus Christus wird sich für uns den Tisch bereiten, uns einladen und uns alles geben, was wir brauchen, so dass er uns dient mit seiner Liebe. Trösten wir uns mit diesem Trostwort. Aber ruhen wir uns damit nicht aus. Seien wir wachsam. Haben wir offene Augen und setzen unsere Gaben ein, wo wir sie einsetzen können, wo sie gebraucht werden. Und sind wir wachsam, Denn der Herr wird wiederkommen mit der schönen Perspektive, dann wird das Reich Gottes vollendet sein.“